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Verheerendes Signal für Impfwillige?

FREQUENCY FESTIVAL / ABSAGE

16/07/21 Weitsichtig? Willkürlich? Das von 19. bis 22. August geplante Frequency-Festival findet jedenfalls nicht statt. Die Gemeine St. Pölten begründen die Absage mit Bedenken wegen der um sich greifenden Delta-Variante des Coronavirus. Die IG Österreichische Veranstaltungswirtschaft spricht von einem „verheerenden Signal für Impfwillige“.

„Die Interessengemeinschaft Österreichische Veranstaltungswirtschaft erkennt nach der Absage des Frequency Festivals eine besorgniserregende Stimmungslage“, heißt es in einer aktuellen Aussendung heute Freitag (16.7.): „Junge Menschen haben 15 Monate auf Festivals und Kulturveranstaltungen warten müssen. Diese wurden ihnen von der Bundesregierung unter strengen Auflagen der 3G-Regel in Aussicht gestellt. Die Teilhabe am kulturellen Leben, der Besuch von Veranstaltungen und der Nachgastronomie sind für viele Menschen die Motivation, sich gegen Covid-19 impfen zu lassen. Wenn diese Motivation durch Bezirkshauptmannschaften nun wieder zerstört wird, fehlt ein wesentlicher Grund, sich impfen zu lassen.“

Bei der IGÖV sieht man durch das widersprüchliche Vorgehen zwischen Bund und Bezirken „eine fatale Situation, die sich auf die Durchimpfungsrate auswirken und dramatische wirtschaftliche Folgen“ haben könne. Für den Veranstalter sei das politische Hickhack ein wirtschaftlicher Schlag, nur achtzig Prozent der Kosten würden durch den Corona Schutzschirm getragen.

Dazu der IGÖV-Vorstand und Veranstalter Georg Hoanzl: „Das Frequency Festival ist im österreichischen Veranstaltungsgeschehen eines der wichtigsten Events. Mit der jetzt behördlich verordneten Absage entsteht ein enormer Schaden für die gesamte Veranstalterbranche sowie natürlich dem Publikum und den Künstlerinnen und Künstlern. 50.000 Menschen haben sich darauf gefreut. Laut einer repräsentativen Befragung wäre ein Großteil der Besucherinnen und Besucher bereit gewesen, sich dafür impfen zu lassen – eigentlich der wichtigste Impuls in dieser jetzigen Situation. Tausende weitere Menschen hätten die Bereitschaft gehabt, einen PCR-Test dafür zu machen.“

Die Finalentscheidung den lokalen Behörden zu überlassen, führe die Aussage der Bundesregierung, „dass alles möglich sei, ad absurdum“, es entsteh eine nicht zumutbare Planungsunsicherheit auf Veranstalterseite. „In der Praxis führt das dazu, dass in einer Region Veranstaltungen mit über 100.000 Besucherinnen und Besuchern genehmigt werden und in einem anderen Bezirk wird eine Veranstaltung mit 50.000 Besucherinnen und Besuchern verboten“, erklärt CTS-Eventim-Austria-Geschäftsführer Christoph Klingler. ( IGÖV)

 

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