Im Westen und im Süden nicht Neues. Sonstwo?

HINTERGRUND / KAMMEROPER SALZBURG

11/02/21 Die Kammeroper Salzburg ist ein aus der Coronoa-Not heraus geborenes Unternehmen. „Nach dem überregionalen Erfolg der Digital Opera TAG 47 geht es für das neue Format in eine zweite Runde“ freut sich Gordon Safari, der auch für Im Westen nichts Neues. Im Süden aber auch nicht die Musik geschrieben hat. Online-Premiere ist am Samstag (13.2.).

„Die Salzburger Kammeroper beweist, dass Oper und Internet sich nicht ausschließen, sondern zukunftsfähig sind“, so Gordon Safari. Die Sopranistin Electra Lochhead war schon bei der ersten digitalen Opernproduktion dabei. Der Bassbariton Max Tavella ist nun der zweite Vokalist. Das Leading Team: Das Libretto zur Oper Im Westen nichts Neues. Im Süden aber auch nicht stammt von Konstantin Paul, der auch Regie führt. Es dirigiert Gordon Safari. Ihn hat man vor dem Lockdown in Salzburg vor allem als Bach-Spezialisten wahrgenommen, mit dem Langzeit-Unternehmen BachWerkVokal in der evangelischen Christuskirche. Michael Hofer-Lenz wird auch diesmal wieder die Ausstattung als auch die Videos beistellen.

Die erste Digital Opera der Salzburger Kammeroper, in ultrakurzer Zeit entstanden, hatte ihre Uraufführung im ersten Lockdown. „Die neue ist im zweiten und dritten entstanden“, erklärter künstlerische Leiter Konstantin Paul. „So wurde Isolation wieder zum neuen Thema, dieses Mal aber auf eine viel abstraktere Weise. Vorbild für das neue Werk waren Stücke des Absurden Theaters, zum Beispiel Ionesco oder Beckett.“ Gedreht wurde in einem green screen.

Die Oper Im Westen nichts Neues. Im Süden aber auch nicht sei nicht nur tragisch, sondern „teilweise auch witzig und zynisch“. Worum es geht? Das bleibt sehr vage. „1“ und „2“ sind die beiden Handelnden. Es ist ihnen also nicht nur die Welt abhanden gekommen, auch die Namen haben sie offenbar eingebüßt. In einem „endlosen Raum“ begegnen wir ihnen. Sie scheinen eine Mission zu haben, doch die genaue Aufgabe bleibt unbekannt. Ständig versuchen sie, mit der Welt und der Menschheit in Kontakt zu kommen – jedoch ohne Erfolg. Sie malen sich aus, wie die Erde mittlerweile aussehen könnte und stoßen so auf unangenehme Fragen zur eigenen Existenz.

Was den Schöpfern von

„Als Digital Opera wird und darf das Werk ausschließlich digital aufgeführt werden.“ Wie schon bei TAG 47 wird es dabei zum Premierentermin – 12.2., 19 Uhr – einen Live-Stream auf YouTube geben.

Der Link zum Stream wird bis zum Premierendatum auf YouTube zu finden sein und natürlich auch auf Facebook, Instagram und auf der Website der Kammeroper Salzburg bekannt gegeben
Bilder: Kammeroper Salzburg