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Puppenfee, Räuber und Märchenpsychosen

LANDESTHEATER / KINDER UND JUGEND

07/06/13 Schon Vierjährige können sich freuen über die abenteuerliche bewegte Spielzeugwelt, die Peter Breuer in seiner letzten Ballettproduktion dieser Landestheater-Spielzeit vorbereitet hat: „Die Puppenfee“

028Seit der Uraufführung am 4. Oktober 1888 in der k. u. k. Hofoper in Wien avancierte Josef Bayers „Puppenfee“ zu einem der meistgespielten Werke des Genres hierzulande. Puppen, die nachts ein turbulentes Eigenleben führen, faszinieren schon seit Jahrhunderten. So ist auch das Libretto zur „Puppenfee“ von Hofballettmeister Josef Hassreiter offensichtlich inspiriert von E.T.A. Hoffmanns Erzählung „Der Sandmann“ von 1816, in der eine Puppe zum Leben erwacht. Die Erzählung diente übrigens auch als Vorlage zu Offenbachs „Les contes d’Hoffmann“ („Hoffmanns Erzählungen“).

Ein kleiner Junge bleibt in der Hektik des Einkaufs nach Ladenschluss ganz allein in einem Spielzeuggeschäft. Von seinen Tränen benetzt, erwacht die Puppenfee zum Leben. Sie tröstet ihn und zeigt ihm ihre abenteuerliche Spielzeugwelt.

Peter Breuer holt die fantasievoll verspielte Geschichte ins Heute, ergänzt Josef Bayers Ballettmusik um einen mitreißenden Mix moderner Musik und integriert beliebte Spielzeugfiguren ins Bild: So kann sich das junge und jung gebliebene Publikum im Landestheater auf herrliche Ballerinen, Playmobil-Tänzer, SpongeBob Schwammkopf, kleine Entchen und vieles mehr freuen. 21 kleine Tänzerinnen und Tänzer der SIBA Ballettschule werden auf der Bühne sein, gemeinsam mit Ensemblemitgliedern des Salzburg Balletts.

030Ganz einen anderen Anspruch hat die diesjhrige Aufführung des Theaterjugendclubs. Eine Spielzeit lang haben die Mitglieder der beiden Theaterjugendclubs am Salzburger Landestheater Schauspielgrundlagen erlernt. Die beiden Schauspieler Shantia Ullmann und Peter Marton haben nach Gesprächen und Improvisationen mit dem Jugendclub der 15- bis 19-Jährigen das Projekt „FREI. nach Schiller die RÄUBER“ erarbeitet. Die Rivalität der beiden Brüder Moor in Schillers klassischem Text wird bei den jungen Theaterbegeisterten zum emotionalen Sprengstoff in den beiden unterschiedlichen Lebensentwürfen der Schwestern Franziska und Charlotte Moor.  Auf der Bühne steht ihnen Britta Bayer professionell zur Seite.

029Der Club der 11- bis 14-Jährigen präsentiert unter dem Titel „Märchenpsychosen“ eine turbulente Begegnung mit bekannten Figuren aus den schönsten Märchen. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt, wenn es darum geht, „Es war einmal“ in die Gegenwart zu bringen. Regieassistentin Anna Stiepani inszeniert die Märchencollage mit den spielfreudigen Jugendlichen und Ensemblemitglied Tim Oberließen.

Und schließlich gibt es noch eine Gelegenheit zum Fremd-Tanzen an diesem Wochenende: die Ballettschule der Wiener Staatsoper möchte Schülerinnen und Schüler aus Salzburg und Umgebung für eine Ausbildung in Wien interessieren. Dazu veranstaltet sie eine Ballettaufführung auf der Probebühne des Landestheaters im Rainberg. Danach besteht für interessierte Kinder im Alter von 9 bis 15 Jahren die Möglichkeit, im Rahmen eines kurzen Trainings ihre Fähigkeiten für diesen anspruchsvollen Beruf zu testen. Das Team der Staatsopern-Ballettschule steht auch für Informationen zur Verfügung. Die Ballettschule ist mit einem Internat und einem Gymnasium verbunden, bei entsprechenden Leistungen ist eine Matura möglich und die Ballett-Ausbildung wird mit einem Diplom abgeschlossen.

„Die Puppenfee“ am Samstag (8.6.) um 18 Uhr im Landestheater, weitere Aufführungen am 9 und 15.6.
„FREI. nach Schiller die RÄUBER“: Premiere heute Freitag, 19 Uhr in der Probebühne im Rainberg, weitere Aufführungen am 11,, 12. Und 13.6.
„Märchenpsychosen“ hat am 13. Juni in den Kammerspielen Premiere, zweiter Termin am 15.6.
Aufführung der Ballettschule der Wiener Staatsoper am Sonntag (9.6.) um 16 Uhr, Probe-Training um 17.30 Uhr in der Probebühne am Rainberg. (Informationen über die Ballettschule der Wiener Staatsoper: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! , Tel. 01/514 44 -2694)
www.salzburger-landestheater.at
Bilder: Salzburger Landestheater / Christina Canaval

 

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