Man fühlt sich wieder im Aufwind

KLEINES THEATER / PROGRAMMVORSCHAU

12/01/11 „Wir sind die Underdogs“, sagt Markus Steinwender über das Kleine Theater – aber er sagt das ganz ohne Selbstmitleid, sondern verweist im selben Satz mit Stolz auf die „Beweglichkeit“ dieses Theaterbetriebs.

altEs gibt Grund für positive Stimmung: Bei den 240 Veranstaltungen im Vorjahr hat man 26.377 Besucher gezählt (2009: 20.995). Um ein Viertel mehr Besucher also und eine Steigerung der Auslastung um zehn Prozent auf 78,24 Prozent, „damit sind wir wieder auf dem Stand von 2008“, freuen sich Steinwender und Peter Blaikner. Freilich macht man mit dem Jahresbudget von 216.000 Euro keine großen Sprünge, hat den Ehrgeiz, Produktionshaus sein zu wollen, eigentlich längst begraben. Aber es gibt auch im kommenden Halbjahr ein anregendes Programm – mit Schlagseite zum Unterhaltenden, das gehört zum Profil des Hauses.

Aber auch mit ernsteren Themen. So präsentiert man beispielsweise ab 28. Jänner Felix Mitterers Stück „Der Patriot“ über den steirischen Briefbomber Franz Fuchs. Eine Woche vorher – am 21. Jänner – hat Edi Jägers neues Programm „Die Blusen des Böhmen“ Premiere. Dazu hat Jäger Komik-Meisterwerke von Robert Gernhard – „dem Gottvater aller, die in Deutschland schon einmal einen Witz versucht haben“ (Copyright: Harald Schmidt) – zusammengestellt.

altEdi Jäger und Anita Köchl sind sowieso Quotenbringer im Kleinen Theater: Sie zeigt ab 15. Jänner wieder das Einpersonenstück „Shirley Valentine“ und Neil Simons Komödie „Der letzte der feurigen Liebhaber“ ist ebenso wenig abgespielt.

Ein neues Format: Der „Mundwerker“ Christian Ploier wird einmal im Monat ein Märchen für große und kleine Märchenliebhaber erzählen. Auftakt ist „Wie der alte Ertl die Welt erlebte“ am Sonntag, 30. Jänner, um 16 Uhr.

altSusanna Szameit zeigt als Uraufführung am 24. Februar „Ich bin doch kein Chamäleon“. Der Wiener Reinhard Hauser stellt als Salzburg-Premiere am 22. März den Monolog „Oskar Werner“ von Wilhelm Pellert vor. Tas Theater Laetitia zeigt die Komödie „Jahre später, gleiche Zeit“, Peter Blaikner „Goethe & Schiller – best of“.

Reich gedeckt ist der Kabarett-Tisch: Da wird der legendäre Jango Edwards zu Gast sein, natürlich heißt es auch in diesem Halbjahr „Hader muss weg“ und Chris Lohner will noch immer keinen „Seniorenteller“.  „Die große Helfried Gala“ ist eine Salzburg-Premiere, der Seekirchner Bernhard Baumgartner zeigt sein Business-Kabarett „Der Ernst des Lebens – und ich“.  Die Dornrosen kommen, auch die Brennesseln. Jörg-Martin Willnauer spielt Kreisler, das Trio Blaikner/Messner/Baumann zeigt die Dauerbrenner „Bauer sucht Herbst“ und Waidmann sucht Heil“. (dpk-krie)

Heute, Mittwoch (12.1.) hat um 20 Uhr die Burleske „Komödie in Herz-Moll“ Premiere, eine Aufführung des Theaters Miluna. – www.kleinestheater.at
Bilder: Kleines Theater / Theater Miluna (1); Edi Jäger (1); Anita Köchl (1)
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