14/05/24 Omar Sharif war knackige achtzig, als er mit dem Film Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran seinen letzten Filmerfolg feierte. Da hat Edi Jäger also noch gut ein knappes Vierteljahrhundert Zeit, um die Rollen des Gemischtwarenhändlers und seines juvenilen Protegées Momo so recht auszureizen.
13/05/24 Hilflose Ausgebeutete? Selbstbewusste Dienstleisterinnen? „Das älteste Gewerbe der Welt“ steht seit jeher im Zwielicht der öffentlichen Wahrnehmung. Die Sängerin Elisabeth de Roo lädt zu einem „käuflichen“ Liederabend über Sexarbeit mit dem Titel Kein leichtes Mädchen.
08/05/24 Wenn Theo Helm als Gregers Werle und Antony Connor als Hjalmar Ekdal auftreten, gewinnen zwei literarische Charaktere sogleich plastische Lebendigkeit. Man nimmt ihnen die sich entwickelnden monströsen Typen auch menschlich ab. Wie das gesamte Ensemble die Konstruktion der Wildente mit überzeugendem Leben erfüllt.
03/05/24 Die große Kollegin? Das war, in Monteverdis L'incoronazione di Poppea, Sylvia McNair. Als 1993 deren prachtvolles Kostüm geschneidert wurde, sind logischerweise Stoffreste übrig geblieben. Die haben gereicht, um drei Jahrzehnte später für die Mozartwoche einer „kleinen“ Kollegin ein Gewand auf den Leib zu schneidern.
24/04/24 Verrücktes und geniales Theater aus ganz Österreich. „Genau das ist unsere Mission“, sagen die Veranstalter. Von 27. April bis 5. Mai präsentieren Kleines Theater und Off Theater gemeinsam auf ihren Bühnen Produktionen aus ganz Österreich.
24/04/24 Vorerst ist der alte Chef der neue, aber das wird nicht mehr lange so sein: Robert Pienz wird, wie es derzeit aussieht, noch für eine Saison die Geschicke des Hauses leiten. Ab der Spielzeit 2024/25 ist im Schauspielhaus Salzburg eine neue Organisationsform angesagt.
19/04/24 Elfriede Jelineks 2015 entstandenes Stück Das schweigende Mädchens ist noch gar nie in Österreich aufgeführt worden. Ein ehrgeiziges Projekt also für die Abschlussklassen des 4. Jahrgangs Schauspiel am Thomas Bernhard Institut. Premiere war am Donnerstag (18.4.) im Theater im KunstQuartier.
18/04/24 „Gib meiner Rede Kraft und nimm ihr jeden Stachel, der verwunden könnte!“ Diese Bitte lässt Schiller Maria Stuart an Gott richten, als sie ihrer Erzrivalin Elisabeth gegenüber steht. Wie ist das mit den Stacheln zwischen Frauen, die ja angeblich so gekonnte Netzwerkerinnen sind und die Empathie gepachtet haben?
16/04/24 Von einem „Monster von einem Text“ war anlässlich der Uraufführung 2012, beim Heidelberger Stückemarkt, die Rede – und das ist nicht hochgestapelt: Den Wortschwall, mit dem der Wiener Dramatiker Stephan Lack in dem Stück Die Verfassung der Strände sein Publikum ertränkt, hat sich gewaschen.
11/04/24 Für Instagram & Co und den Zeitgeist ist das Ausleben aller Wünsche die Krönung der Individualität. „Das Leben soll ein Abenteuer sein, aber gerne mit Netz, doppeltem Boden.“ Aber Demokratie und eine komplexe Gesellschaft funktionieren nur gemeinsam: Die „Polarität von Abenteuer und Verantwortung“ steht als Spielzeitthema über den Neuproduktionen der Saison 2024/25.
11/04/24 Für Instagram & Co und den Zeitgeist ist das Ausleben aller Wünsche die Krönung der Individualität. „Das Leben soll ein Abenteuer sein, aber gerne mit Netz, doppeltem Boden.“ Aber Demokratie und eine komplexe Gesellschaft funktioniert nur gemeinsam: Diese „Polarität von Abenteuer und Verantwortung“ steht als Spielzeitthema über den Neuproduktionen der Saison 2024/2025 im Salzburger Landestheater.
08/09/24 George Orwells Dystopie 1984 ist ein zeitlos gültiger Klassiker, der im Schauspielhaus Salzburg eine bunte und scheinbar freundliche Form erhält – und gut verträgt. Umso eindringlicher die Botschaft: Lernen wir Geschichte und pflegen wir eine möglichst klare Sprache.
08/14/24 ... aber das heißt nicht, dass es mit dem Tanzen ein Ende hat. Die Assoziation zu einem Totentanz stellt sich wiederholt ein in Alexandra Liedtkes Salzburger Inszenierung von Anton Tschechows Lebens- und Gesellschafts-Abgesang Der Kirschgarten.
04/04/24 Es geht hier weniger um eine historische Perspektive oder ein biografisches Sittenbild. Bernard Da Costas Kammerspiel Der Uhrmacher von Eva Braun jongliert mit Themen und Motiven und wirkt damit eher wie eine Komposition nach musikalischer Dramaturgie als eine Darstellung von Geschichte.
23/03/24 Seit der Uraufführung vor fast auf den Tag genau zwei Jahren im Wiener Akademietheater gehört Adern von Lisa Wentz zu den gut gefragten Stücken. Jetzt kann man auch im Schauspielhaus Salzburg die anrührende Geschichte einer Zweckehe in der Nachkriegszeit in den Tiroler Bergen erleben.