10/11/15 Wer schon beim Gedanken an den Behandlungsstuhl beim Zahnarzt Schweißperlen auf der Stirn hat – der kann ab Donnerstag (12.11.) in der ARGEkultur noch ordentlich Thrill drauflegen. „Frankenstein“ heißt das neue Robotertheater von gold extra. Damit beginnt das diesjährige Open Mind Festival (12.-22. November).
06/10/15 Statt Balkon eine bewegliche „Mauer“. Statt Florett und Degen scharfe Messer. Höfische Kostüme gibt es nur beim Maskenball. Kleine und größere Obszönitäten in Wort und Geste zeugen von Werktreue. Übersetzt und inszeniert hat den Klassiker von William Shakespeare Intendant Carl Philip von Maldeghem.
05/10/15 Diesmal also: „Das Salzburger Spiel vom verlorenen Sohn“. Auf die 1694 und 1707 als Universitätskirche errichtete Salzburger Kollegienkirche haben seit je her Theaterleute geschielt. Legendären Ruf genießt das Mysterienspiel „Das Salzburger große Welttheater“, das Max Reinhardt und Hugo von Hofmannsthal hier angesiedelt haben.
05/10/15 Wir melden uns zurück aus einer Religionsstunde. Im Gegensatz zu den meisten einschlägigen Aktionen im Rahmen des „Offenen Himmels“, von dem herab es sonst laientheologisch-sanfte Tautropfen rieselt, wird in der Kollegienkirche geschrien und krakeelt, dass es eine Wonne ist.
02/10/15 Zu einem Ausflug in die absurde Welt Franz Kafkas lädt das Schauspielhaus Salzburg zum Saisonauftakt seiner Jugendstück-Reihe: Regisseurin Bernadette Heidegger bringt „Die Verwandlung“ von Gregor Samsa vom Familienerhalter zum ungeheuren Ungeziefer in knackigen 75 Minuten auf die Bühne.
01/09/15 Die Bibel im Oval des Europark hören? Geht, und zwar am kommenden Montag (5.10.). Der in Salzburg lebende Schweizer Schauspieler Eric Wehlin hat das Buch der Bücher auf eine Instant-Fassung eingekocht. In achtzig Minuten schafft er es voraussichtlich.
25/09/15 Wie fertig werden mit einer plötzlichen radikalen Wende im Leben? Britta Bayer in der Rolle der Erzählerin in dem dramatisierten Roman „Die Wand“ von Marlen Haushofer führt es in den Kammerspielen des Salzburger Landestheaters vor.
24/09/15 Von dieser alten Weisheit lebt die Komödie „Paarungen“ des Franzosen Eric Assous. Sie hatte am Mittwoch (23.9.) im Schauspielhaus Salzburg Premiere. Nach jeder Szene wird es für einige Zeit finster. Derweil erklingt ein Chanson. Zuletzt sogar eines von Gilbert Becaud. Das ist schön.
22/09/15 „Alfred kommt in eine Lebenskrise und zieht kurz vor seinem 40. Geburtstag zurück zu seiner 70-jährigen Mutter. Natürlich nur, um ihr im Alter beizustehen“, sagt Regisseur Michael Kolnberger und lacht. Er inszeniert als Salzburger Erstaufführung das Stück „Regina Madre“ von Manlio Santanelli. „Im Prinzip geht es dann darum, wer besser im Erzählen von Lügenmärchen ist.“
18/09/15 In seiner dramatisierten Form erlebt der Roman „Hiob“ von Joseph Roth aus dem Jahr 1930 in jüngerer Zeit einen kolossalen Popularitätsschub. Dutzende Theater spielten „Hiob“. Der Roman war seit seinem Erscheinen die meiste Zeit verfügbar, aber zuzuschauen ist vermutlich bequemer als zu lesen.
14/08/15 Es rappelt in der Beziehungskiste. Bei der Premiere von „Bzw. – SoeinBeziehungstheater!“ im Kleinen Theater zeigen Caroline Richards und Bernhard Baumgartner unter der Regie von Josef Krasanovsky, dass auch die perfekte Beziehung eine Kehrseite haben kann.
04/08/15 Lange Jahre war Leogang, was das Theater betrifft, eindeutig besetzt: Die Regisseurin Ursula Reisenberger hat mit „Ortszeit“ in der lokalen Geschichte gekramt und an ungewöhnliche Spielplätze geladen. Diese Aufführungsserie ist zu Ende. In diesem Sommer beziehen Reinhold Tritscher und sein Theater ecce eine Pawlatschenbühne auf dem Schulhofplatz in Leogang.
17/07/15 Klaus Gmeiner setzt mit Nestroys „Lumpazivagabundus“ einen würdigen Schlusspunkt seiner langjährigen Arbeit für das Salzburger Straßentheater.
26/06/15 „Es geht drunter und drüber. Genau daran hat das Ensemble seinen Spaß.“ So hieß es in der DrehPunktKultur-Kritik von „Camelot“. Die Jury beim alljährlich stattfindenden Schauspielschultreffen hat das ebenso gesehen und die Absolventen des Studiengangs Schauspiel der Universität Mozarteum Salzburg mit einen Preis bedacht.
19/06/15 Rückblende um dreißig Jahre: Als wir Journalisten da erstmals unsere Nasen in den ehemaligen Bierkeller stecken durften, wo ein neues Theater – das „Kleine Theater“ eben – entstehen sollte, war die Gebäudezeile noch absolut kulturlos. Das Rockhouse gab es ebenso wenig wie das SEAD (wo damals noch ein Holzhändler residierte)...