Seit 2013 ist Oksana Lyniv als Dirigentin und musikalische Assistentin von Generalmusikdirektor Kirill Petrenko an der Bayerischen Staatsoper München engagiert, wo sie mehrere Vorstellungsserien von Wiederaufnahmen (u.a. Mozarts „La clemenza di Tito“, Donizettis „Lucia di Lammermoor“, Verdis „La traviata“) und Vorstellungen im Rahmen der Münchner Opernfestspiele leitete, etwa die Uraufführung der Oper „Mauerschau“ von Hauke Berheide. Im April wird sie am Gran Teatro del Liceu in Barcelona Wagners „Der fliegende Holländer“ dirigieren.
Ihre musikalische Laufbahn begann Oksana Lyniv an der Lemberger Musikakademie in der Ukraine. Sie setzte ihre Ausbildung in Deutschland fort und schloss ein Aufbau- und Meisterklassenstudium in Dresden ab. Von 2008 bis 2013 war sie als Dirigentin und Stellvertreterin des Chefdirigenten an der Nationaloper Odessa engagiert, wo sie sich ein breites Repertoire erarbeitete. Graz ist ihre erste Chefposition.
„Aufgrund meiner Herkunft bin ich der österreichischen Kultur und Tradition sehr verbunden, da Galizien bis 1918 zur österreichisch-ungarischen Monarchie gehörte“, sagt die Musikerin. „Die Stadt Lemberg (Lwiw) und meine Heimatstadt Brody, die auch die Heimatstadt des Schriftstellers Joseph Roth ist, haben sehr viele historische und kulturelle Bezüge zur österreichischen Geschichte.“ (Grazer Oper)