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MAHNMAL

Geschändet

03/03/20 „Wir tolerieren keine Angriffe gegen unsere soziale Kultur eines wertschätzenden Miteinanders aller Menschen und unterstützen alle notwendigen Maßnahmen.“ Das Mahnmal Niemals Vergessen nahe der Kendlersiedlung erinnert an die Sinti und Roma, die in der NS-Zeit in Salzburg zwangsinterniert waren. Die Skulptur aus Metall wurde geschändet.

Die Radiofabrik Salzburg hatte das Mahnmal vor zehn Jahren im Rahmen eines EU-Projekts errichten lassen, Nachbarinnen und Nachbarn hätten das Denkmal seither „liebevoll gepflegt“, meldet das InfoZ der Stadt Salburg. Nun liegt die mehrere hundert Kilo schwere Skulptur aus Metall am Boden, mit großer Kraft vom Sockel gerissen. Die Sachbeschädigung wurde zur Anzeige gebracht.
Bürgermeister-Stellvertreter Bernhard Auinger und Stadträtin Anja Hagenauer sind entsetzt: „Die Stadt Salzburg arbeitet schon sehr lange, intensiv und auf vielen Schienen gegen jede Form von Rassismus, Nationalismus, Hass und Ausgrenzung. Wer auch immer hier dieses Mahnmal an grauenhafte Kriegsverbrechen gegen Sinti und Roma beschädigt hat - ob Vandalen, Neonazis oder andere - sollte nun dafür auch gerade stehen müssen. Wir tolerieren keine Angriffe gegen unsere soziale Kultur eines wertschätzenden Miteinanders aller Menschen und unterstützen alle notwendigen Maßnahmen, diese Tat aufzudecken und das Mahnmal wieder aufzustellen. Wir stehen hinter #88gegenrechts und werden auch weiterhin alles dafür tun, dass Salzburg eine offene, menschliche und tolerante Stadt bleibt!“ (InfoZ)

Die Radiofabrik engagiert sich langjährig für die NS-Erinnerungskultur in Salzburg. Seit 2012 wird mit den Hörstolpersteinen - analog zu den Stolpersteinen im öffentlichen Stadtraum - mit kurzen Hörbildern im Programm NS-Opfern gedacht - radiofabrik.at

 

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