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DAS KINO / DOKUMENTARFILM

„Wir sind alle § 278a“

26/03/14 „Als C. am 21. Mai 2008 aus dem Schlaf gerissen wurde, musste er feststellen, dass er Teil einer kriminellen Organisation zu sein schien.“ – Was an jenem Maimorgen mit einem gewaltigen Polizeieinsatz quer durch Österreich begann, wuchs in den darauffolgenden Jahren zu einer kafkaesken Justizgroteske heran.

183Im sogenannten Tierschützerprozess stand nicht nur die Unschuld von 13 Tierrechtsaktivisten, die eine Anti-Pelzkampagne bei Kleiderbauer gestartet hatten, auf dem Prüfstand, sondern die Legitimität der gesamten hiesigen NGO-Szene. Schließlich drohte diese mittels Paragraf 278ff – Mafiaparagraf - unter Generalverdacht zu geraten.

Die Dokumentation „Wir sind alle § 278a“ begleitet die Tierrechtsaktivisten Christof, Jan, Kevin, Leo und Sabine durch die Zeit von ihrer Verhaftung bis zum Prozess. Der Film zeichnet ein Portrait von fünf politisch aktiven Menschen, die sich den Einschüchterungsversuchen eines repressiven Staates entgegenstellen. Dabei geht es um nicht weniger als ein Kräftemessen zwischen Geschäftsinteressen und dem Recht auf Meinungsfreiheit.

Ein Salzburger Team hat sich für diesen Film stark gemacht: Das Drehbuch stammt von Rossana Gutmann, Gerd Pardeller und Veronika Weis, letztere war auch für Schnitt und Regie verantwortlich. Ruby Diemberger, Rita Bürgler, Rainer Roßgoderer waren für Illustration und Animation zuständig.

„Unsere Solidarität ist stärker als eure Repression!“, heißt es im Film einmal. „Die bemerkenswerte Erkenntnis ist, dass eine kleine politische Bewegung einem scheinbar übermächtigen Überwachungs- und Repressionsapparat überraschend viel entgegenzusetzen hat", so Regisseurin Veronika Weis.

„Wir sind alle § 278a“ - Salzburg-Premiere am Montag (31.3.), 18.30 Uhr, Das Kino – www.daskino.at
Der Trailer zum Film: http://vimeo.com/84433110

 

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