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Ein Leben für das Theater

TODESFALL / MARINA BUSSE

23/01/15 „Am 18. Jänner ist unsere weithin geschätzte ehemalige Kollegin Marina Busse nach langer Krankheit im Alter von 58 Jahren gestorben. Damit verlieren alle Menschen, denen die Ausbildung von jungen Schauspielerinnen und Schauspielern ein Anliegen des Herzens ist, eine Fürsprecherin, ein Vorbild, eine Ideengeberin.“

Das schreibt Kai Ohrem in seinem Nachruf in einer Aussendung der Universität Mozarteum. Verloren habe die Schauspielszene vor allem aber auch eine „Umsetzerin, der die Horizonte unserer Kunst und der Kunst überhaupt nicht weit genug gespannt sein konnten“.

Grenzen des Faches, der Hochschulen, der Länder, der Kulturen seien von Marina Busse vor allem „als Aufforderung zu deren Überwindung betrachtet“ worden. „Dass man sich von ihr gerne zu einem Blick über den Tellerrand inspirieren ließ, lag an ihrer zugleich zupackenden und reflektierten Art. Die Ermutigung zu einem eigenständigen Denken und Fühlen, das immer bei dem anzusetzen hat, was wir wahrnehmen, ging einfach von ihr aus, war zu spüren, wenn sie im Raum war, und wird noch lange zu spüren sein.“

Marina Busse war in Salzburg von 1994 bis 2002 Dozentin für Grundunterricht und Szenen-Studium an der damaligen Hochschule für Musik und darstellende Kunst „Mozarteum“. Zuletzt hat sie an der Folkwang-Schule in Essen gearbeitet. 1956 in Bremerhaven geboren, begann Marina Busse nach dem Abitur 1975 ihre Arbeit als Regieassistentin.

Engagements führten Marina Busse u. a. an die Schauspielhäuser Nürnberg, Ingolstadt, München und Neuss. Als Dozentin war sie neben Essen und Salzburg auch in München und Berlin tätig. In Essen hat sie fünf Jahre lang (bis 2011) auch die Aufgabe der Dekanin des Fachbereichs Darstellende Künste der Folkwang Universität der Künste verantwortet. (Universität Mozarteum)

Bild: Ann-Christin Woehrl

 

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