... und die Folgen

HINTERGRUND / KUNSTPROJEKT SALZBURG

02/10/11 Keiner der insgesamt zwölf Künstler habe für seine Arbeit den wahren Marktwert in Rechnung gestellt. Keine Steuermittel wurden für die zwölf Kunstwerke im Rahmen des „Kunstprojektes Salzburg“ aufgewendet. Das gesamte auf zehn Jahre angelegte Projekt sei privat finanziert worden.

Von Heidemarie Klabacher

altDas betonte noch einmal Walter Smerling, der Künstlerische Leiter der Salzburg Foundation, bei der Pressepräsentation der drei Arbeiten (Kowanz, Wakolbinger, Wurm), die gemeinsam das zehnte und letzte „Kunstprojekt“ bilden.

Was endgültig aus den Skulpturen wird, werde im Jänner 2012 bekannt gegeben: „Wir wünschen uns alle, dass die Arbeiten im Gesamtgefüge der Stadt eingebettet bleiben“, sagte Karl Golleger, der Präsident der Salzburg Foundation. Noch einmal wurden Rosen gestreut für die Unterstützung der Stadt Salzburg, die ab dem dritten Kunstwerk rückhaltslos hinter dem Projekt gestanden sei. "Eine Atmosphäre des Vertrauens hat sich entwickelt."

Tatsächlich seien die Arbeiten international bekannter zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler inzwischen auch ein messbarer Faktor im Salzburg Tourismus. 

Es gibt Pläne für ein Folgeprojekt: Gesucht werde ein „open air-Gelände“, auf dem, zeitlich begrenzt, zeitgenössische Bildende Kunst gezeigt werden solle. Er habe ein Wunsch-Gelände bereits gefunden, könne während laufender Verhandlungen aber noch nichts Konkretes dazu sagen, berichtete Walter Smerling. Informieren werde man, sobald die Genehmigungen vorliegen.

Auch auf die zeitgenössische Musik scheint das Kunstprojekt Salzburg auszustrahlen. Zwölf namhafte zeitgenössische Komponisten seien beauftragt worden, je eines der zwölf Kunstwerke „zu vertonen“, berichteten Golleger und Smerling: „Quasi als musikalisches Echo auf die Kunstwerke.“

Aufgeführt werden die Stücke bei zwei Konzerten im Rahmen der Salzburger Festspiele 2013. Intendant Alexander Pereira sei von dem Projekt begeistert gewesen und habe es ins offizielle Festspiel-Programm aufgenommen. Kuratiert wird das Musikprojekt von Matthias Pintscher, der auch die Uraufführung durch das Sharoun Ensemble leiten wird.

Auch dazu sollen die Details - und vor allem die Komponisten-Namen - im Jänner 2012 bekannt gegeben werden: im Rahmen der Präsentation eines umfassenden Buches über das Kunstprojekt Salzburg 2002 bis 2011, das im Brandstätter Verlang Wien erscheinen wird.

Zum Bericht Niemand wird das Licht zerstören
Bild: dpk-klaba