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Ein Kunst-Affe auch im Haus der Natur

KUNST AM BAU / GREDLER, GRUBER

08/03/12 Auch ein naturkundliches Museum ist vor Kunst nicht gefeit: Gestern, Mittwoch (7.3.) wurden die beiden neuesten Schöpfungen im Rahmen von „Kunst am Bau“ präsentiert, im Haus der Natur: Werke von Martin Gredler und Erich Gruber.

Weil es nicht ganz einfach ist, solche Kunst in einem Museum zu platzieren, hat man diesmal auf einen Wettbewerb verzichtet und die beiden Künstler direkt beauftragt. Martin Gredlers Wandarbeit "Familienaufstellung – Prime Time" ist im Foyer des Museums zu sehen: eine dramatisch bewegte Komposition, die sich aus den unzähligen Zeichnungen speist, die Martin Gredler in den vergangenen beiden Jahren in den Depots und Archiven im Haus der Natur anfertigte. In die Malerei eingewoben findet sich eine Projektionsfläche, auf der ein Film läuft, den der Künstler mit dem Filmemacher Andreas Horvath gemeinsam erarbeitet hat. Gredlers Überlegung: "Die sinnliche Freude des Sehens und Begreifens, der Humor des spontanen Zusammenschauens von scheinbar Konträrem öffnet vielleicht eine Tür zu noch unbegangenen Ausstellungsgängen. Reales und Künstliches überlagern dort einander in einer Atmosphäre des Sammelns und der Vermittlung."

Der 1971 in Bischofshofen geborene und seit 1998 in der Stadt Salzburg lebende Künstler Erich Gruber schuf zwei Bilder, die sich mit dem selbst Gebäude auseinander setzen und in dieses und seine Geschichte und Gegenwart reflektieren. Zum "Platzwart" wird bei Erich Gruber ein Affe, der hier aus einem der Blindfenster in die Welt hinausschaut und zugleich auch den Blick nach Innen richtet. Im Inneren des Hauses erinnert Erich Gruber mit seiner "Nonne" daran, dass dieses "Haus der Natur" jahrhundertlang auch etwas wie eine Heimat für das "Über-Natürliche" war, als dieses Gebäude zum Ursulinenkloster gehörte und hier eher Spirituelles, Transzendentes und Kontemplation die Hauptrolle spielten und nicht die faktenbasierende, naturwissenschaftliche Arbeit. (Landeskorrespondenz)

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