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Architektinnen, die mitreden

Von Roman Höllbacher

Die Kriterien für die Mitwirkung in diesem Gremium wie eine international beachtete Architektenkarriere mit Starfaktor konnten von Frauen nur schwer erfüllt werden. Erst mit dem Gestaltungsbeirat der Jahre 1991-94 kam mit Maria Auböck die erste Frau in das einflussreiche Gremium. Nicht ganz zufällig stammt sie aus einem Randbereich des Fachs, nämlich der Landschaftsarchitektur.

Frau und Natur, das war die Kombination, mit der im Beirat also erstmals die männliche Phalanx gebrochen wurde. Im Gestaltungsbeirat folgten auf Maria Auböck stets Frauen nach. So kamen Marie-Claude Bétrix aus Zürich und Ingeborg Kuhler aus Berlin – sie war auch die erste Frau, die den Vorsitz im Beirat erhielt –, Annette Gigon aus der Schweiz und Hilde Léon (Berlin). Von 2002-03 war mit der Letztgenannten und mit Flora Ruchat-Roncati und Julia Bolles-Wilson sogar eine Parität von Männern und Frauen im Beirat gegeben. In den folgenden Perioden wurden u. a. Nathalie de Vries, Marta Schreieck, Ursula Spannberger, Hannelore Deubzer, Elke Delugan-Meissl, Helena Paver-Njiric und Gabriele Kiefer berufen.

Einigermaßen resistent gegen weiblichen Input war dagegen stets die Sachverständigenkommission für die Altstadterhaltung (SVK), die immerhin seit 1967 besteht. Ursula Spannberger ist 2006 die erste Architektin, die in die SVK berufen wurde, zuvor waren die Kunsthistorikerinnen Roswitha Juffinger, Gerlinde Lerch und Margit Zuckriegl in diesem Gremium.

Roman Höllbacher ist künstlerischer Leiter der Initiative Architektur und Gestalter der Schau „Architektinnen in Salzburg)

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