Eine Party wie in den 1920er Jahren

RESIDENZGALERIE / JUBILÄUM

24/08/23 Die Ausstellung Von 0 auf 100. 100 Jahre Residenzgalerie läuft ja schon geraume Zeit, jetzt ist das Jubiläum aber tatsächlich bald rund: Am 28. August 1923 eröffnete die Residenzgalerie Salzburg, jetzt Teil des DomQuartiers.

Genau also am 28. August wird es um 10.30 Uhr eine Führung quasi zur „Geburtsstunde“ geben. Die Gründung der Galerie in der ehemaligen fürsterzbischöflichen Residenz im Jahr 1923 erfolgte de facto ohne eigene Kunstwerke – ein Kuriosum der Geschichte. Die Idee damals: Den 1920 gegründeten Salzburger Festspielen sollte eine Institution der bildenden Kunst gegenübergestellt werden – quasi als zweites kulturelles Zugpferd mit internationaler Ausrichtung. Das war ziemlich gewagt formuliert für ein Museum mit nicht einem einzigen Bild in Eigenbesitz. Was an Kunst einst dem Land, sprich dem Erzbistum gehörte, war ja mit Ende des Erzstifts in alle Windrichtungen zerstreut worden.

Man begann also Kunst aufzukaufen, vor allem aber gab es Input durch private Adelssammlungen aus Wien. Prunkstücke der Sammlung sind die Gemälde aus der ehemaligen Wiener Adelssammlung Czernin. Sie stehen unter Bundesdenkmalschutz und zählen jetzt zum wertvollsten kulturellen Besitze des Landes Salzburg. Zum 100. Geburtstag der Residenzgalerie Salzburg sind erstmals alle 71 Gemälde in barocker Hängung zu sehen – in Anlehnung an die Tradition im Hause Czernin.

Aber weil ein Montag nun nicht der optimale Feiertag ist, gibt es schon am kommenden Samstag, 26. August, ein üppiges Programm. Da sind etwa um 11, 12, 13 und 14 Uhr Kurzführungen durch die Sonderausstellung Von 0 auf 100. 100 Jahre Residenzgalerie angesagt, um 15 Uhr spezielleine Familienführung. Von 10 bis 17 Uhr gibt es ein Offenes Kunstlabor für Kinder und Jugendliche. „Hier kann nach Herzenslaune gekleckst, geschnipselt und gebastelt werden“, heißt es in der Presseaussendung dazu.

Zu einer Jubiläumspary ab 20 Uhr bis spät in die Nacht im Carabinierisaal ist sogar eine Dresscode-Empfehlung angegeben: im Stil der 1920er Jahre. Musik und Tanz dieser Zeit ist angekündigt. Es wird auch eine Fotostation mit passenden Accessoires geben, von Hosenträgern bis zur Federboa.

Wir versetzen uns ins Gründerjahr 1923 – in die „Goldenen 20er Jahre“ – zurück. der Zeit, der (empfohlene) Dresscode „Stil der 20er Jahre“ sowie eine

Musikalisch begleitet die Zeitreise das Ballaststofforchester Salzburg unter der Leitung von Kapellmeister Egon Achatz. mit Klängen aus den 1920er Jahren, aber auch späterer Jahrzehnte. Das Repertoire des Ballaststofforchesters umfasst ja auch Lieder aus der blechernen Zeit der Operette sowie amerikanische Jazzklassiker, unter anderem von Fats Waller, Duke Ellington und Glenn Miller.

Das Danceteam Salzburg hält nicht nur eine Charleston-Tanzeinlage bereit, sondern lädt auch zu einem kleinen Tanzkurs. (DomQuartier/dpk-krie)

All das gibt es am 26. und 28. August bei freiem Eintritt – www.domquartier.at
Bilder: DomQuartier
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