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Die Schnabelkanne ist wieder „daheim“

HINTERGRUND / KELTENMUSEUM

25/04/12 Gut, dass Salzburg Museum und Keltenmuseum neuerdings fusioniert sind. Nun gibt es keine Eifersüchtelei mehr um die Schnabelkanne, man kann sie dort zeigen, wo sie sinnvollerweise hingehört: in Hallein.

HINTERGRUND / KELTENMUSEUM

25/04/12 Gut, dass Salzburg Museum und Keltenmuseum neuerdings fusioniert sind. Nun gibt es keine Eifersüchtelei mehr um die Schnabelkanne, man kann sie dort zeigen, wo sie sinnvollerweise hingehört: in Hallein.

Am Mittwoch (25.4.) wurde sie - begleitet von Sonntagsreden - dem Keltenmuseum offiziell übergeben, ab morgen (Donnerstag, 26.4.) ist sie ausgestellt. Die Replik, die bisher dort war und von oberflächlicheren Museumsbesuchern für echt angesehen wurde, kann ins Depot. Das (originale) Kunstwerk stammt aus der zweiten Hälfte des 5. Jahrhunderts vor Christus. Neben dem Helm vom Pass Lueg, der für den Kopfschmuck von Asterix Pate stand, ist die Schnabelkanne das bei weitem populärste keltische Kunstwerk im Lande.

Wie berichtet wird das Keltenmuseum zu seinen bisherigen Schwerpunkten "Kelten und Salzbergbau" und "Stadtgeschichte Halleins" einen weiteren inhaltlichen Block bekommen: "Urgeschichte des Landes Salzburg". Damit werde das Keltenmuseum „noch stärker zu einem Kompetenzzentrum der Keltenforschung mit europäischer Vernetzung“, so Museumsreferent LHStv. Wilfried Haslauer bei der Übergabe des unschätzbar kostbaren Stücks. Diese konzeptionelle Ausrichtung stelle einen "weiteren wichtigen Schritt zur Neuordnung und der Vervollständigung der Salzburger Museumslandschaft dar", erklärte Haslauer, der allen dankte, die diese Übergabe möglich machten.

Ende 2013 wird das Keltenmuseum der erste Ort einer internationalen Ausstellung zum Thema "Schätze der Berge. 10.000 Jahre Bergbau in den Ostalpen" sein. In Zusammenarbeit maßgeblicher Institutionen aus Österreich, Deutschland und Südtirol wird diese Ausstellung die Bedeutung des Bergbaus für die wirtschaftliche, kulturelle und siedlungsgeschichtliche Entwicklung der östlichen Alpenregion darstellen. In dieser Ausstellung werden einzigartige archäologische Funde aus 10.000 Jahren Bergbaugeschichte aus zahlreichen Museen gezeigt. Eine Arbeitsgruppe von Fachleuten arbeitet auf Anregung der Archäologen des Salzburg Museums schon seit einiger Zeit an der inhaltlichen Konzeption.

Diese Ausstellung, für die das gesamte Erdgeschoß des Keltenmuseums in Hallein mit rund 500 Quadratmetern Fläche zur Verfügung stehen wird, wird von Hallein ins Deutsche Bergbaumuseum Bochum, in die Südtiroler Landesmuseen (die dafür die adaptierte Franzensfeste nutzen werden), sowie ins Vorarlberg Museum in Bregenz weitergereicht.

Geplant ist ab 2013 in Hallein auch eine Internationale archäologische Sommerakademie, bei der Studenten und junge Archäologen in Ergänzung zur universitären Ausbildung in spezifische Themen der Konservierung, Restaurierung, Materialkunde, der musealen Präsentation und Vermittlung eingeführt werden sollen.

Mittelfristiges Ziel ist die Erweiterung des Keltenmuseums zum urgeschichtlichen Landesmuseum für Salzburg. Die Geschichte Salzburgs vor der römischen Periode wird derzeit museal überhaupt nicht behandelt und soll in Hallein eine neue Präsentationsmöglichkeit erhalten. (Landeskorrespondenz/dpk)

Am Sonntag (29.4.) ist Tag der offenen Tür im Keltenmuseum - und auch während der "Woche der Salzburger Museen" von 14. bis 20. Mai wird man das Keltenmuseum und damit die originale Schnabelkanne bei freiem Eintritt besichtigen können – www.keltenmuseum.at
Bilder: Keltenmuseum

 

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