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Von Donaueschingen an die Salzach

UNIVERSITÄT MOZARTEUM / REKTORIN GEWÄHLT

24/07/17 „Der Universitätsrat hat einstimmig aus dem Dreiervorschlag des Senates Frau Professor Elisabeth Gutjahr zur Rektorin der Universität Mozarteum Salzburg gewählt. Elisabeth Gutjahr hat die Wahl angenommen. Der Zeitpunkt des Amtsantritts wird noch festgelegt“, meldet das Mozarteum heute Montag (24.7.).

„Der Universitätsrat hat in seiner Sitzung das Verfahren zur Wahl eines Rektors/einer Rektorin für die Universität Mozarteum Salzburg fortgesetzt, nachdem der designierte Rektor Professor Reiner Schuhenn am 10. Juli 2017 von seinem Wahlamt zurückgetreten war“, heißt es in der Aussendung.

Elisabeth Gutjahr, geboren 1960 in Bonn, studierte Rhythmik und Tonsatz in Stuttgart und Köln. Sie beschäftigt sich seit Jahren intensiv mit Bewegungstheater und Neuer Musik. Ihre Produktionen wurden in vielen deutschen Großstädten vorgestellt, auch regelmäßig bei den „Stuttgarter Tagen für Neue Musik“.

1987 wurde sie als Professorin für Rhythmik an die Staatliche Hochschule für Musik Trossingen berufen, wo 1994 auf ihre Initiative hin der „Europäische Rhythmikwettbewerb“ ins Leben gerufen wurde. Seit 1. September 2006 ist sie Rektorin der Trossinger Hochschule, 2012 wurde sie in dieser Funktion wiedergewählt. Von 2008 bis 2010 war Elisabeth Gutjahr Vorsitzende der Landesrektorenkonferenz der Musikhochschulen in Baden-Württemberg. Seit 2015 ist sie die Stellvertretende Vorsitzende im Ausschuss für Musikalische Bildung im Deutschen Musikrat sowie Mitglied im Beirat der Musikfreunde Donaueschingen. In Zusammenarbeit mit dem SWR ist sie bereits seit 2006 verantwortlich für die das off-Programm „Next Generation“ im Umfeld der Musiktage Donaueschingen.

Seit 1989 schreibt Elisabeth Gutjahr Opernlibretti. Für den Komponisten Franz Hummel schrieb sie „Gesualdo“ zur Eröffnung des neuen Opernhauses in Kaiserslautern, den Text zur Kammeroper „An der schönen blauen Donau“, zu „Beuys“, einer Koproduktion der Wiener Festwochen und der Deutschen Oper am Rheinsowie und „Styx“ für die Händel-Festspiele 1999/2000). Für den Komponisten Tobias P. M. Schneid schrieb Elisabeth Gutjahr „Swin swin“, eine Kammeroper, die auch für das Fernsehen produziert und 1998 auf 3sat ausgestrahlt wurde. Zur Jahrtausendwende verfasste sie das Libretto für die Oper „Sonnenfinsternis“ von József Sári.

Zu den künstlerischen und musikpädagogischen Texten von Elisabeth Gutjahr zählen mehrere Beiträge zu Themen der Rhythmik, so der Essay „Der Mythos Kreativität“ sowie weitere Aufsätze zu Konzertpädagogik, musikalischer Bildung, Improvisation und Kreativität. Sie schrieb mehrere Hörspiele und arbeitete ab 1992 an dem mittlerweile vollendeten Gedichtzyklus „Tractatus logico-poeticus“, der in Auszügen unter dem Titel „Wittgenstein“ als preisgekröntes Hörbuch in
Zusammenarbeit mit Klaus Löwitsch erschienen und als „Bestes Hörbuch 2001“ ausgezeichnet worden ist. (UniMoz/dpk-klaba)

Bild: Universität Mozarteum

 

 

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