Die Eckdaten

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31/08/20 Und wenn auch viele Grenzen noch oder wieder dicht sind: Die Salzburger Festspiele, die gestern Sonntag zu Ende gegangen sind, haben Göäste aus 39 Ländern angelockt. Insgesamt waren es 76.500 Besucherinnen und Besucher, die Platzauslastung lag bei 96 Prozent.

Einnahmen in der Höhe von 8,7 Millionen Euro hat man diesmal erwirtschaftet. Das ist natürlich kein Vergleich mit einem „Vollprogramm“: 2019 waren es 31,2 Millionen Euro. Es gab 110 Veranstaltungen.

Ein interessantes Detail: Mit dem modifizierten Programm hat man zu 68 Prozent Stammkunden angesprochen, aber 32 Prozent – also ziemlich genau ein Drittel Neukunden erreicht. Gleich am ersten Tag des freien Verkaufs – das war der 13. Juli – wurden über 5.500 Karten im Wert von 697.000 Euro verkauft. Innerhalb der ersten drei Tage waren es rund 10.000 Karten im Wert von 1,1 Millionen Euro. Der Festspiel-Hunger war also groß.

Bei der Absage des ursprünglichen Programms waren bereits 180.000 von ursprünglich 240.000 aufgelegten Karten verkauft. Allein die Stornierungen betrafen einen Umsatz von 24,5 Millionen Euro. Jene, die schon Karten hatten, bekamen von den festspielen neue Angebote. „Bei über 9.000 Kunden hat der Buchungs-Algorithmus ein entsprechendes Angebot gefunden und so 48.500 Karten neu zugeteilt“, heißt es in der Presseaussendung zum Ende der Festspiele. Achtzig Prozent, gasnz genau 39.732 Karten, wuden dann von den Kunden auch tatsächlich angenommen. Es wurden immerhin 2.588 Jugendkarten vergeben.

Allgegenwärtig bei den Veranstaltungen, aber auch im Stadtbild war in den vergangenen vier Wochen die schwarze Festspiel-Gesichtsmaske mit dem 100-Jahre-Logo. Über 7.200 Stück wurden bisher verkauft, heißt es. „Dass bisher bei 1.400 Mitwirkenden in der über 2-monatigen Vorbereitungs-, Proben- und Vorstellungszeit nur eine einzige Mitarbeiterin Anfang Juli infiziert wurde, und dass kein einziger Fall unter den 76.500 Besuchern gemeldet wurde, ist eine Sensation“, so der Kaufmännische Direktor der Festspiele, Lukas Crepaz. 3.600 Covid-Tests wurden durchgeführt.

Konzertchef Florian Wiegand war auch für die Medienkooperationen zuständig. 31 Festspielveranstaltungen wurden audiovisuell aufgezeichnet. „Mit den Übertragungen im Fernsehen, den Streams auf ARTE Concert, den weltweiten Übertragungen im Hörfunk sowie den Übertragungen in Kinos in Deutschland, Österreich, Russland und Südkorea, konnten die Salzburger Festspiele über 5 Millionen Zuschauern ermöglichen, die Festspielproduktionen zu erleben“, so Wiegand. „Die großartigen Zahlen und Quoten zeigen, wie viele Menschen sich nach der Corona-Zwangspause nach der Rückkehr der Kultur gesehnt haben.“ (PSF/dpk)