Schärferer Fokus auf die Gegenwartsmusik
HINTERGRUND / FESTSPIELE / YOUNG CONTUCTOR’S AWARD
17/08/13 Was die Auswahl der „Young Conductor’s“-Preisträger betrifft, ist immer auch die Zeitgenössische, zumindest zeit-nahe, Musik ein Thema. Das soll, so hörte man unlängst in einem Pressegespräch der Festspiele, künftig noch mehr akzentuiert werden.
Von den nächstjährigen Bewerbern, die sich mit Audio- und Videotapes einführen, wird die Jury bis zu acht Kandidaten ausgewählt. Diese bekommen am 19. Dezember in Salzburg im Rahmen des „Contemporary Music Day“ die Möglichkeit, in Gegenwart der Jury Werke des 20. Jahrhunderts mit dem „oesterreichischen ensemble für neue musik“ (oenm) zu erarbeiten. Im Anschluss an den nicht öffentlichen Probentag wird die Jury die drei Finalisten bestimmen. Der Preisträger 2014 wird dann wiederum im Rahmen des Award Concert Weekend (28. Februar, 1. und 2. März 2014) ermittelt.
Heuer ist der 24jährige Brite Ben Gernon der Preisträger. Am 17. August wird er sich in der Felsenreitschule am Pult des Gustav Mahler Jugendorchesters dem Festspielpublikum vorstellen. Mit dem Beethoven-Violinkonzert (Solistin Arabella Steinbacher) und der Fünften Symphonie von Sergej Prokofjew.
Ben Gernon studierte Tuba und Dirigieren an der Guildhall School of Music and Drama und arbeitete mit verschiedenen internationalen Orchestern zusammen. 2012 wurde er Zweitplatzierter bei der renommierten Donatella Flick LSO Conducting Competition und ist derzeit Chefdirigent des Southwark Youth Orchestra. Erst kürzlich assistierte er Gustavo Dudamel mit dem Los Angeles Philharmonic Orchestra während deren Residence am Barbican Center. In Salzburg dirigiert er jetzt auch „Die Entführung für Kinder“.