Ohne Hartmann, aber mit mehr Geld

SALZBURGER FESTSPIELE

01/04/14 Eine aktuelle Frage bei der jüngsten Sitzung des Festspielkuratoriums: Was tun mit der geplanten Schauspielproduktion „Die letzten Tage der Menschheit“, die Ex-Burgtheaterdirektor Matthias Hartmann hätte inszenieren sollen? Man sucht nun einen neuen Regisseur.

 

Die Aufführung des Dramas "Die letzten Tage der Menschheit" (Premiere am 29. Juli im Landestheater) ist eine Koproduktion mit dem Burgtheater. LH Wilfried Haslauer, derzeit Kuratoriumsvorsitzender, teilte nach der Sitzung am Montagabend (31.3.) mit, das Burgtheater habe Hartmann von der Regieverpflichtung entbunden. Das Burgtheater und Sven-Eric Bechtolf, Schauspielchef der Salzburger Festspiele, suchen jetzt für das Theaterstück einen neuen Regisseur.

Nun endlich sind auch die Festspiele vom vergangenen Sommer durchgerechnet und es liegt eine Bilanz vor: Die Festspiele 2013 waren zwar hinsichtlich der Besucher und der Einnahmen überaus erfolgreich, es war aber angesichts der vielen Opernproduktionen nicht klar, ob sich das auch in einem Einnahme-Plus niederschlagen werde oder trotzdem Abgänge zu verzeichnen seien. Die Optimisten haben Recht behalten: Knapp 400.000 Euro hat man im vergangenen Jahr erwirtschaftet. Dieser Betrag stehe für 2015 als Programmreserve zur Verfügung, teilte Wilfried Haslauer mit.

Festspielpräsidentin Dr. Helga Rabl-Stadler erläuterte, dass dieser positive Abschluss einerseits dadurch erzielt werden konnte, weil die Mailänder Scala mehrere Produktionen aus Salzburg um insgesamt 1,6 Millionen Euro gekauft habe. Andererseits seien bilanztechnisch Abschreibungen für zwei Produktionen (Norma, Jedermann) im Ausmaß von rund 580.000 Euro möglich.

Für 2014 strebe man ein positives Ergebnis von mehr als einer Million Euro an, so Helga Rabl-Stadler. Das Budget fürs laufende Jahr beträgt rund 58 Millionen Euro. (LK/dpk-krie)