Von „Expansion“ zu „gesundem Wachstum“

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02/03/15 Die Besucherbilanz ist eine Sache, der Umsatz eine andere, und das finanzielle Endergebnis noch einmal eine andere. Mit der Kuratoriumssitzung am Freitag (27.2.) wurde die Festspiel-Ära Alexander Pereira endgültig abgeschlossen. Mit 250.000 Euro auf der Haben-Seite.

Mit 77,7% erreichte die Eigenfinanzierungsquote der Festspiele in der abgelaufenen Saison wieder einen im Kulturbereich einzigartigen Wert. Auch die Einnahmen an den Kartenkassen sind rekordverdächtig: Mit 28,47 Millionen Euro netto wurden um 2,3 Millionen Euro mehr umgesetzt als budgetiert. „Besonders erfolgreich war die Oper, aber auch das Schauspiel und das Konzert haben die Erwartungen übererfüllt“, heißt es in einer Presseaussendung der Festspiele.

„Durch eine konsequente Budgetdisziplin und eine verbesserte Disposition ist es den Festspielen gelungen über 1,5 Millionen Euro der budgetierten Personalkosten einzusparen.“ Im Vergleich zum Vorjahr konnten die Kosten sogar um 1,9 Millionen Euro gesenkt werden. Durch dieses strikte Kostenmanagement sei es gelungen, die von Alexander Pereira zu hoch angesetzten Erträge aus Sponsoring und Mäzene zu kompensieren und ein ausgeglichenes Ergebnis zu präsentieren.

Aus Rücklagen haben die Festspiele, um mithin ausgeglichen bilanzieren zu können, im Vorjahr 150.000 Euro entnommen. Da dieser Pott mit 400.000 Euro gefüllt war, ist das nicht dramatisch: Ein Plus von 250.000 Euro hinterlässt Alexander Pereira seinen „Erben“ Sven-Eric Bechtolf. Eine Marginalie angesichts eines Budgets von zuletzt 65 Millionen Euro, aber immerhin.

„Der Paradigmenwechsel im Direktorium von Expansion auf gesundes Wachstum wird anerkannt“, so Kuratoriumsvorsitzender Bürgermeister Heinz Schaden nach dem Pressegespräch in Hinblick auf des Kurs des Zweierdirektoriums für die die nächsten beiden Festspielsommer. (PSF/dpk)