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Bettina Hering wird die neue Schauspielchefin

FESTSPIELE / SCHAUSPIEL

06/03/15 Zurzeit steht sie noch dem Landestheater Niederösterreich vor, mit dem Beginn der Festspiel-Intendanz von Markus Hinterhäuser wird Bettina Hering die Leitung des Schauspiels der Salzburger Festspiele übernehmen.

„Mit Markus Hinterhäuser gemeinsam spartenübergreifend inhaltliche Wegmarkierungen zu definieren und diese mit Verve und Esprit umzusetzen, ist eine wunderbare Herausforderung“, so die designierte Schauspielchefin.

„Bettina Herings Konzept der Positionierung des Schauspiels der Salzburger Festspiele, ihre künstlerische Biografie, ihre internationalen Kontakte, ihr dramaturgisches Wissen und intellektuelles Feingefühl haben mich überzeugt“, sagt Hinterhäuser. Der Vertrag der gebürtigen Schweizerin beginnt am 1. Juni 2016 und ist auf fünf Jahre (bis 30. September 2021) abgeschlossen. Im Sommer 2017 also wird Bettina Hering erstmals das Schauspielprogramm verantworten.

Bettina Hering wurde 1960 in Zürich geboren. Sie studierte Germanistik bei Peter von Matt, Philosophie und anthropologische Psychologie. Studienreisen führten sie durch Nord- und Zentralamerika sowie Südostasien. Es folgten Regie-Assistenzen an den Städtischen Bühnen Frankfurt in der Intendanz Günther Rühle mit Regisseuren wie Peter Palitzsch, Einar Schleef, Hans-Jürgen Syberberg u.a.

Seit August 2012 steht Bettina Hering als Künstlerische Leiterin dem Landestheater Niederösterreich vor. Eigenproduktionen und internationale Gastspiele (u.a. von Luk Perceval „Front“, Herbert Fritsch „Nora“ und Karin Henkel „Amphitryon und sein Doppelgänger“), das partizipative Format des Bürgertheaters sowie Lesungen und Werkschauen von Autoren wie Marlene Streeruwitz, Fritz Schuh, Arno Geiger finden nicht nur Resonanz beim Publikum sondern zusehends auch überregionales mediales Echo. Einladungen zu Festivals wie „Radikal jung“ oder dem Internationalen Theaterfestival „Belo Horizonte“ und sechs Nominierungen für den Theaterpreis Nestroy sind die erfreuliche Bilanz ihrer bisherigen Intendanz in St. Pölten.

Seit 1991 ist sie als Regisseurin und freischaffende Dramaturgin tätig, so zum Beispiel für das von Robert Schindel und Rudolf Scholten gegründete Festival „Literatur im Nebel“ in Heidenreichstein (Waldviertel). In diesem Rahmen kuratiert Bettina Hering in enger Zusammenarbeit mit Schauspielern wie Klaus Maria Brandauer, Senta Berger, Corinna Harfouch, Michael Maertens, Eva Mattes, Birgit Minichmayr, Elisabeth Orth, Sophie Rois und Martin Wuttke in von ihr erstellten Textfassungen großen Autoren-Personalen, etwa von Margaret Atwood, Louis Begley, Hans Magnus Enzensberger, Costa Gavras, Ian McEwan, Amos Oz, Jorge Semprún oder Ljudmila Ulitzkaja. (PSF/dpk)

In St. Pölten, wo Bettina Hering derzeit Theaterleiterin ist, kommt als nächstes das Stück „Familiengeschichten“ von der in Moskau bei einem Terroranschlag als Dreißigjährige ums Leben gekommenen Autorin Anna Jablonskaja heraus (Premiere am 14.3.) – www.landestheater.net
Bild: SF / Lukas Beck

 

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