Die ganze Stadt ist wieder einmal Bühne

FESTSPIELE / AUSSTELLUNG "DAS GROSSE WELTTHEATER"

23/04/10 In Form vieler Ausstellungen und unter der Überschrift, „Das Große Welttheater“, wollen die Salzburger Festspiele und das Salzburg Museum diesen Sommer auf ihre neunzigjährige Geschichte zurückblicken, von 17. Juni bis 26. Oktober.

Von Werner Thuswaldner

Darüber informierten am Freitag (23.4.) die beiden Organisatoren und Gestalter, Margarethe Lasinger und Virgil Widrich, in einer Pressekonferenz. Die zentrale Ausstellung wird in der Haupthalle des Salzburg Museums gezeigt werden. Der Besucher soll sich fühlen wie auf einer Zeitreise und allen wichtigen Persönlichkeiten der Festspiele und ihrem Werk begegnen.

Andere Aspekte der Festspiele sollen an anderen Orten dokumentiert werden, so etwa die Baugeschichte der verschiedenen Spielstätten im Foyer des Großen Festspielhauses. Im Monatsschlößl in Hellbrunn wird daran erinnert, dass es ein visionäres Konzept für ein Festspielhaus von Hans Pölzig in Hellbrunn gab. In der Kollegienkirche wird festgehalten, dass es dort höchst bemerkenswerte Inszenierungen gab, von Reinhardt bis zu Tabori. Die Sponsoren, Mäzene und Freunde werden im Schüttkasten gewürdigt.

In einer Telefonzelle beim Cafe Bazar können Kompositionen zeitgenössischer Komponisten abgerufen werden. Das Bazar war einst Gründungsstätte der Internationale Gesellschaft für Neue Musik.

In Mozarts Geburtshaus wird die Geschichte der Jahre vor der Festspielgründung beleuchtet, als im 19. Jahrhundert bereits diverse Musikfeste stattfanden. In der „Blauen Gans“ werden Plakate mit prominenten Festspielkünstlern ausgestellt. Welche Initiativen die Festspiele für die Jungen gesetzt haben, soll im „republic“ dokumentiert werden.  Im Dommuseum (Langer Gang) wird man anhand von Fotos die Aufführungsgeschichte von Hofmannsthals „Jedermann“ nachverfolgen können. Das Rupertinum macht darauf aufmerksam, dass auch immer wieder namhafte bildende Künstler an den Fetspielen beteiligt gewesen sind.

Im Schloss Leopoldskron gibt es zweimal die Woche Führungen, die Max Reinhardts Rolle als Schlossherr herausstreichen werden.

Für alles, was es zu sehen gibt, wird eine einheitliche Eintrittskarte verkauft, die 17,50 Euro kostet. Inhaber von Festspielkarten bekommen eine Ermäßigung. Die Kosten für die gesamte Unternehmung betragen 500.000 Euro. Die Summe tangiert nicht das Festspielbudget. Die Freunde der Salzburger Festspiele sowie ein Bankhaus helfen aus.

Informationen: www.90jahre.salzburgerfestspiele.at
Bilder: SMCA / Sbg. Festspiele / www.90jahre.salzburgerfestspiele.at