Kunst und Medizin verknüpft denken

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11/08/16 „Eine blassblaue Vision“, wie sie heute (11.8.) in der Felsenreitschule auftaucht, hat nicht die Form einer Pille. Das erwarten jene hundert Menschen im Studentenalter auch nicht, die auf Einladung des Medikamenten- und Diagnostika-Konzerns Roche in diesem Konzert sitzen, in dem ein Werk von dem neunzigjährigen Friedrich Cerha uraufgeführt wird.

Aus 29 Ländern kommen die jungen Leute, und sie kriegen auch viel zeitgenössische Musik zu hören. Seit zehn Jahren gibt es „Roche Continents“, eine Studienwoche während der Salzburger Festspiele. Im vergangenen Jahrzehnt haben also mehr als tausend Studierende von europäischen Universitäten (Alter zwischen 20 und 29 Jahren) an dieser Veranstaltung teilgenommen, um in einer Reihe von Workshops die Grenzen des Denkens rund um Wissenschaft, Kunst und Innovation auszuloten.

„Führende Köpfe aus Wissenschaft und Kunst erforschen und überschreiten Grenzen, um Innovationen zu schaffen“, sagt Christoph Franz, Verwaltungsratspräsident von Roche. „Durch Roche Continents und andere gemeinnützige Programme regen wir junge Menschen dazu an, unkonventionell zu denken und durch Vielfalt und Kreativität echte Fortschritte für die Gesellschaft zu erzielen.“

Die Studierenden bekommen also Gelegenheit, Kontakte zu namhaften Wissenschaftlern und Künstlern zu knüpfen, sowie mit Musikern und Dirigenten zu diskutieren. Außerdem können die Teilnehmenden Aufführungen des zeitgenössischen Musikprogramms der Festspiele besuchen. Für viele von ihnen ist dies die erste Berührung mit dieser Art von audio-visuellen Erfahrungen. Roche Continents bietet damit eine einmalige Gelegenheit, etwas über die kreativen Prozesse in Musik, Kunst und Wissenschaft zu lernen und wie sie Innovationen fördern.

„Im Leben geht es darum, ständig Neues zu lernen und den Status quo in Frage zu stellen – so wie Friedrich Cerha und György Kurtág mit ihrer neuen Musik“, bekräftigt auch Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler. Werke dieser beiden Komponisten, beide 90 Jahre alt, stehen in diesen Tagen auf dem Programm mehrerer Festspielkonzerte. In Workshops und Teamprojekten ergründen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an „Roche Continents“ Quellen der Inspiration an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Musik, diesmal rund um das Thema „The Edge“.

Roche sponsert die Konzertreihe Salzburg Contemporary. Der Konzern gilt als das größte Biotech-Unternehmen weltweit, entwickelt Medikamente für Onkologie, Immunologie, Infektionskrankheiten, Augenheilkunde und Erkrankungen des Zentralnervensystems. Der Konzern ist auch Anbieter von In-vitro-Diagnostika und gewebebasierten Krebstests und ein Pionier im Diabetesmanagement. Auf der Liste der unentbehrlichen Arzneimittel der Weltgesundheitsorganisation stehen derzeit 29 von Roche entwickelte Medikamente, darunter lebensrettende Antibiotika, Malariamittel und Krebsmedikamente. Weltweit beschäftigt Roche 91.700 Menschen. 9,3 Milliarden Schweizer Franken investierte man 2015 in Forschung und Entwicklung. (PSF/Roche)

Friedrich Cerhas Stück „Eine blassblaue Vision“ wird heute Donnerstag (11.8., 19 Uhr) in der Felsenreitschule vom ORF Radio-Symphonieorchester unter Cornelius Meister uraufgeführt. Morgen Freitag (12.8., 19.30 Uhr) lässt das oenm unter der Leitung von HK Gruber zwei Werke von Cerha hören (Großer Saal des Mozarteums). – www.salzburgerfestspiele.at
Bild: Salzburger Festspiele / Anne Zeuner