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FESTSPIELE / QUATUOR ÉBÈNE
15/08/24 Das Quatuor Ébène zählt seit über zwanzig Jahren zur internationalen Streichquartett-Spitze. Faszinierend, die filigrane Detailarbeit der Formation, auch wenn die Tiefe des Ausdrucks mitunter hinter der Kunst auf's Feinste gesponnener klingender Girlanden in den Hintergrund gerät.
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FESTSPIELE / SPIEGELNEURONEN
15/08/24 Warnung im Programmheft: „Stellenweise kann es zu räumlicher Nähe zu den Sitznachbar.innen kommen.“ Mit dem verschwitzten Herrn zur Linken (es war der heißeste Tag in diesem Sommer) ist solche nicht unbedingt anzustreben. Mit der bildhübschen Dame rechts? Da könnte zu viel Nähe aus anderen Gründen problematisch werden.
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HINTERGRUND / RICCARDO MUTI / WIENER PHILHARMONIKER
15/08/24 „Ich denke, dass wir – mit Ausnahmen – nicht mehr existieren“, sagt Riccardo Muti über sich selbst und seine Generation. „Wir sind mit großem Respekt vor den Meister-Werken aufgewachsen.“ Erst mit 45 habe er zum ersten Mal Beethovens Neunte dirigiert. Nun mit 83 „debütiert“ Muti mit der Achten Bruckner am Pult der Wiener Philharmoniker.
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FESTSPIELE / LES CONTES D' HOFFMANN
14/08/24 Wer für seine Karte 465 oder 385 Euro zahlt, oder auch nur 75 oder dreißig, der will statt Mülltonne und Einkaufswagerl vielleicht wirklich lieber eine Gondel sehen. Kann man verstehen. Einen Buh-Sturm mittlerer Stärke erntete Mariame Clément für den Emanzipierungs-Wind, den sie ausgerechnet in der phantastischsten aller Opern säen wollte.
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HINTERGRUND / FESTSPIELE / SPIEGELNEURONEN
14/08/24 Ein Spiegel wird „da installiert, wo normalerweise die Bühne ist“. Er werde nicht nur die Tänzerinnen und Tänzer der Compagnie von Sasha Waltz reflektieren, sondern „wie ein gigantisches Selfie die ganze Tribüne mitsamt dem Publikum“, erklärt Regisseur Stefan Kaegi, Kopf des Dokumentartheater-Kollektivs Rimini Protokoll.
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FESTSPIELE / SOLISTENKONZERT VOLODOS
13/08/24 Arcadi Volodos, der russische Klaviervirtuose mit dem Ruf eines brillanten „Tastentigers“, hat sich in den letzten Jahren intensiv mit Franz Schubert und der deutschen Romantik beschäftigt. Bei seinem Festspiel-Recital im Großen Saal des Mozarteums dominierten Schubert und Schumann das Programm – mit großem Erfolg.
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FESTSPIELE / DER SPIELER
13/08/14 „Das Orchester stellt das Innere des sich drehenden Rouletterades dar, während die Figuren sich außerhalb davon unterhalten und über ihre unüberbrückbaren Differenzen streiten. Ebenso uneins untereinander sind sich die Harmonien.“ Besser als im Programmbuch lassen sich Musik und Plot Prokofjews nicht auf den Punkt bringen.
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HINTERGRUND / FESTSPIELE / LES CONTES D'HOFFMANN
12/08/24 1982 und 2003 stand Offenbachs Oper Les Contes d´Hoffmann auf dem Programm. Heuer inszeniert Regisseurin Mariame Clément die Oper. Am Pult der Wiener Philharmoniker debutiert Marc Minkowski.
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 FESTSPIELE / YOUNG CONDUCTORS AWARD / YOON
11/08/24 320 Bewerber und Bewerberinnen gab es um den heurigen Young Conductors Award. Hankyeol Yoon ist der Preisträger des Vorjahres. Er präsentierte sich am Pult des ORF Radio-Symphonieorchesters Wien auch als Komponist mit einem eigenen Werk, das zur Uraufführung kam.
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FESTSPIELE / WIENER PHILHARMONIKER / NELSONS
10/08/24 Terroranschlag. Sturz in den Abgrund. Tiefes gestopftes Blech dröhnt bizarr. Pauken- wie Donnerschläge. Musik wie ein Steinschlag. Alsbald lieblicher Streicherklang und davonziehendes Unheil... Andris Nelsons und die Wiener Philharmoniker kosten mit der Neunten Mahler die permanente Bedrohungslage durch das Leben genussvoll aus.
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FESTSPIELE / JORDI SAVALL / BEETHOVEN
10/08/24 Die Konzertmeisterin macht einen tiefen Knicks vor dem Dirigenten. Innerlich knickst man mit. Es ist Jordi Savall! Da macht es auch – fast – nichts, dass die Achte Beethoven ein wenig im Freiflug dahergekommen und die Neunte vom Chor gerettet worden ist.
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FESTSPIELE / KAMMERKONZERT / WIENER PHILHARMONIKER
09/08/24 Weltklasse-Klangkörper verdanken ihr exorbitantes Können nicht zuletzt der Tatsache, dass sie auch in kleiner Besetzung Außergewöhnliches leisten. Das bewiesen Wiener Philharmonische Streicher und die Pianistin Yulianna Avdeeva mit Schnittke und Bruckner.
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FESTSPIELE / KLEINE NACHTMUSIKEN
09/08/24 Lieder und Texte zum guten wie zum grauenhaften Tod, aber auch zu Hoffung und Trost bringt die erste der Kleinen Nachtmusiken. Die Reihe lädt mit leisen Tönen zum genauen Hören für jeweils nur achtzig Personen auf die Edmundsburg.
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FESTSPIELE / c-MOLL MESSE
08/08/24 Der Musik konsumierende Durchschnittsmensch hat vermutlich den Namen Jan Dismas Zelenka (1679-1745) nicht so im Fokus. Das Leben des tschechischen Barockkomponisten ist nur spärlich dokumentiert. Nun erklang seine Musik zusammen mit einer etwas verwaschenen c-Moll Messe in St. Peter. Es spielte das Collegium 1704 unter Václav Luks.
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FESTSPIELE / SOLISTENKONZERT KISSIN
08/08/24 Immer facettenreicher scheint sein Sound zu werden, immer pointierter der Anschlag, der je nach Bedarf Anklänge an Kleine Trommel und Pauke oder Harfe und Celesta zu wecken weiß. Nun stellte Evgeny Kissin seine technische und interpretatorische Virtuosität in den Dienst keineswegs lauter „gängiger“ Werke – und erntete einen Beifalls-Sturm.
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FESTSPIELE / PIERRE-LAURENT AIMARD
07/08/24 Arnold Schönbergs Klavierwerk füllt nicht einmal eine Stunde, markiert aber wichtige Stationen seiner Entwicklung nach der Abwendung von der Tonalität. Wie schön, dass der Pianist Pierre-Laurent Aimard dieses sperrige Oeuvre mit aussagekräftigen anderen Stücken garniert.
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HINTERGRUND / FESTSPIELE / DER SPIELER
07/08/24 „Es geht es um einen wütenden jungen Charakter, der eine Generation repräsentiert, die sich gegen das vorherrschende Establishment auflehnt, die ein System in Frage stellt, in dem Regierung und Kapitalismus alles zerstören.“ Geschwindigkeit und Direktheit von Prokofjews Musik seien „allenfalls mit Mozarts Le nozze di Figaro vergleichbar“, sagt Peter Sellars.
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FESTSPIELE / SOKOLOV
06/08/24 Der Grandseigneur des Klaviers, Grigory Sokolov, gab am 5. August seinen traditionellen Abend im Großen Festspielhaus. Ein Konzert des russischen Virtuosen hat immer drei Teile – einen vor, einen nach der Pause und einen mit mindestens fünf Zugaben. So auch diesmal, zur Freude des enthusiastischen Publikums im – inklusive Podiumssitzen – ausverkauften Haus.
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FESTSPIELE / DIE LETZTEN TAGE DER MENSCHHEIT
05/08/24 „Ein jeder von euch soll zusammenstehen wie ein Mann“, lässt Karl Kraus einen Kriegsbegeisterten sagen. Und ein junges Fräulein: „Der Poidl hat ma des Beuschl von an Serben versprochen.“ Auch „Nierndln von an Engländer“ könnten bald auf den Tisch kommen, wenn es nach den Kriegsbefürwortern im Jahr 1914 geht.
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FESTSPIELE / LIEDERABEND GOERNE, HINTERHÄUSER
05/08/24 Übermütig ist man nicht geworden am Sonntag (4.8.) im Haus für Mozart. Nach Erwin Steinhauers Kraus-Lesung am Nachmittag folgten abends achtzig konzentrierte Minuten mit Liedern von Gustav Mahler und Dmitri Schostakowitsch mit dem Bariton Matthias Goerne und Markus Hinterhäuser am Klavier.
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