Bürger*innen für die Bürgerbühne

STICH-WORT

09/10/18 „Wir schreiben das Jahr 2038. Das digitale Zeitalter übernimmt mehr und mehr die Überhand. (Sic!) Der Privatbesitz von Büchern ist unter Strafe verboten. Bücher vermitteln gefährliches Gedankengut! Lesen ist ungesund! Einzige Buchoase: Die Stadtbibliothek. Was also tun?“

Von Reinhard Kriechbaum

So macht das Landestheater Salzbürger*innen aufmerksam auf die diesjährige Produktion der Bürgerbühne, für die eben solche gesucht werden. Bürgerbühne: Das ist eine rundum im deutschen Sprachraum in Mode gekommene Form von Laientheater auf Stadt- und Landesbühnen. Schon seit der Spielzeit 2010/2011 gibt es eine Bürgerbühne am Landestheater. „Als Raum, in dem gesellschaftliche Themen abseits der Postkartenseiten Salzburgs aufgegriffen werden, um zu einer aktiven Auseinandersetzung mit der eigenen Lebensrealität anzustoßen“, heißt es in der Presseaussendung. Zwei „wesentliche Aspekte“ benennt man: „1. das Theater wird als Spielort verlassen; 2. Bewohner*innen aus Salzburg und dem Umland werden einbezogen.“

Da die Presseaussendung mit der Betreffszeile „Kommando 2038“ anhebt, gehen wir davon aus, dass das Stück so heißen wird. Vielleicht ist auch diesbezüglich die Kreativität der Bürger*innen gefragt.

Jedenfalls: „Begeben Sie sich mit uns auf eine revolutionäre Untergrundentdeckungsreise in die Welt der Bücher!“ Und: „Öffnen Sie diese Portale in unbegrenzte Weiten und erarbeiten Sie mit uns ein Stück mit experimentellem Spielansatz!“ Am kommenden Donnerstag (11.10.) gibt es von 18.30 bis 22 Uhr ein Informationstreffen. Interessant ist, dass man sich unter der Mailadresse der Jugendschiene am Landestheater anmeldet. Wenn wir die bisherigen Aufführungen der Bürgerbühne recht im Gedächtnis haben, waren das immer sehr nette ältere Leutlein, die sich da eingebracht haben.

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