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Fest oder „Brauch“

STICH-WORT

24/12/10 Weihnachten - ein religiöses Fest oder "Brauchtum"? In der österreichischen Bevölkerung hat das Pendel bei der Beantwortung dieser Frage seit 2002 in Richtung Brauchtum ausgeschlagen, die religiöse Bedeutung des Festes dagegen geriet in den Hintergrund.

altZuletzt allerdings - so der Sozialwissenschaftler und frühere VP-Nationalratsabgeordnete Josef Höchtl in einer Aussendung - gab es so etwas wie eine Trendwende: IMAS-Umfragen hätten zum "überraschenden Ergebnis" geführt, dass seit zwei Jahren Weihnachten wieder stärker als religiöses Fest wahrgenommen und eingeschätzt wird.

Seit 1987 führt Höchtl eine sozialwissenschaftliche Analyse der Bewertung des Weihnachtsfests durch. Damals sei es das letzte Mal der Fall gewesen, dass mit genau 50 Prozent die Mehrheit der österreichischen Bevölkerung Weihnachten eindeutig als religiöses Fest bezeichnet habe. Bis 2002 blieb eine Mehrheit bei dieser Auffassung. Ab dann sei dieser Wert gesunken und habe 2008 mit nur noch 36 Prozent "den absoluten Tiefpunkt erreicht"; bereits 52 Prozent nannten Weihnachten als Brauchtum.

Erst 2010 konnte laut Höchtls Langzeit-Analyse wieder eine "Verbesserung" in den IMAS-Untersuchungsergebnissen festgestellt werden: 42 Prozent betrachteten Weihnachten demnach als religiöses Fest, nur noch 46 Prozent als Brauchtum.

Am offensten für eine Besinnung auf die religiöse Bedeutung des Festes der Geburt Christi sind laut Höchtl Frauen und Personen mit einem Alter von mehr als 50 Jahren. Hinsichtlich der politischen Einstellung neigten nach Angaben Höchtls am ehesten ÖVP-Anhänger der religiösen Deutung zu. Die geringe Kirchenbindung der unter 30-Jährigen spiegle sich auch beim Thema Weihnachten wieder: Für sieben von zehn aus dieser Altersgruppe ist Weihnachten in erster Linie ein alter Brauch. (Kathpress)

Aber natürlich hängen am religiösen Fest Weihnachten eine Vielzahl von Bräuchen. Sie sind Thema des neuen Buchs von hat ein Buch "Weihnachtsbräuche in Österreich" (Verlag Pustet, 24.- Euro) DrehPunktKultur-Chefredakteur Reinhard Kriechbaum.
Bild: dpk-krie



 

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