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„Heast!“

STICH-WORT

04/05/16 Könnte sein, dass gelegentlich nicht nur das Wort „Heast!“ fällt, sondern einer auch salopp „Oida“ nachschickt. Das ist vielleicht nicht gerade ur-salzburgische Mundart, aber Dialekt alleweil. Die Salzburger Volkskultur lädt zum ersten Dialekt Poetry Slam für Jugendliche.

„Beim HEAST! Dialekt Poetry Slam geht es nicht darum, möglichst urige Ausdrücke wieder auszugraben und in Reimform aneinander zu reihen“, heißt es dazu. Im Mittelpunkt stehe „die gelebte Alltagssprache, wie sie unter Gleichaltrigen tagtäglich verwendet wird“.

Initiator des Projekts ist der Salzburger Journalist, Autor und Kabarettist Manfred Baumann. „Beim Konzipieren stand für mich ganz groß das Stichwort 'Identität' im Raum“, sagt er. „Wir möchten Jugendliche dazu inspirieren, sich mit der Mundart ihrer Umgebung, mit der Dialektsprache, die sie selber benützen, zu beschäftigen.“ Gemeinsam mit Lukas Wagner von der in Salzburg bereits bekannten Plattform Slamlabor entstand also der „HEAST! Dialekt Poetry Slam“.

Poetry Slams sind literarische Wettbewerbe, bei dem Poeten ihre selbst verfassten Texte vor Publikum vortragen. Sie erleben seit einigen Jahren einen Boom: Nicht nur in der ARGE oder im Emailwerk Seekirchen ist Poetry Slam eine regelmäßige Programmschiene. Es gibt dieses Formart auch im Jazzit, das Slamlabor mischt mit der „Sprechstunde“ mit (Slam im Hörsaal). „Schattenschlacht“ ist ein einzigartiger Event im Mozartkino, und im SN-Saal heißt es „Schlag.Zeile“.

Es liegt also auch für die Salzburger Volkskultur nahe, dieses Format aufzugreifen. Und man betont: „Wer beim Wort 'Dialekt' an hölzerne Mundart-Dichtung denkt, hat weit gefehlt.“Man macht gemeinsame Sache mit der Plattform Slamlabor und drei regionalen Kulturvereinen: der Lungauer Kulturvereinigung, dem „Zentrum“ in Radtsadt und dem Kulturverein Kunstbox in Seekirchen. Beim Bewerb sind alle literarischen Formen und Genres – beispielsweise Lyrik, Kurzprosa, Rap oder Comedy-Beiträge – erlaubt. Requisiten, Kostüme oder Musikinstrumente dürfen nicht verwendet werden. Fünf Minuten hat jeder Bewerber Zeit, das Publikum von sich zu überzeugen. Am Ende jedes Auftritts werden von einer Fach- und einer Publikumsjury Punkte vergeben.

Auff die besten drei Poetry Slammer wartet ein Preisgeld von insgesamt 1.000 Euro. (Salzburger Volkskultur)

Die drei Vorausscheidungen finden Anfang Juni in Radstadt (1.6.), Seekirchen (3.6.) und Mauterndorf (4.6.) statt. Das Finale ist im Rahmen des Festes der Volkskulturen am 9. Juli um 14.30 Uhr in der Aula der Universität Salzburg. Anmeldungen bis 15. Mai – www.heast-salzburg.at
Bild: www.kunstbox.at

 

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