Schrittgeschwindigkeit bitte!

GLOSSE

altVon Reinhard Kriechbaum

05/08/10 Der DrehPunktKultur-Chefredakteur muss Selbstanzeige erstatten. Hat er sich doch heute, Donnerstag (5.8.),  zur Vormittagsstunde dabei ertappt, wie er mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit über den Residenzplatz gebolzt ist.

Wurden wir nicht erst anlässlich der Poller-Querelen immer wieder auch nachdrücklich daran erinnert, dass in einer Fußgängerzone generell in Schrittgeschwindigkeit zu fahren sei? Und dass dieses auch für flotte Radfahrer gilt? Das wären also vier bis fünf Kilometer pro Stunde, sofern man in der touristischen Kernzone nicht von einem deutlich retardierten Schlendern ausgehen muss.

Jedenfalls war ich mit meinen 14 km/h ungefähr drei Mal so schnell unterwegs als erlaubt. Wegen des rechtzeitigen Erscheinens eines Ausstellungsberichts, also im Dienst unserer Leser. Aber das kann keine Entschuldigung sein.

Wir lernen dazu und sind enorm dankbar, dass es eine Digitalanzeige auf dem Residenzplatz gibt. Ab sofort werden wir uns am Riemen reißen und langsamer in die Pedale treten.

Ein Radar-Messgerät mitten in der Fußgängerzone, gibt's das wirklich? Oh ja. In einer Stadt mit Pollern, die mit Warn-Verkehrszeichen aufgerüstet sind. Die zusätzlich durch Ampeln ergänzt werden und neben denen dann auch noch in der kritischen Tageszeit gegen elf Uhr Vormittag Polizisten wachen, auf dass bloß ja nichts schief geht. Da brauchts schon auch ein Radar auf dem Residenzplatz.

Wir sind glücklich, in Salzburg zu leben. Wo sonst könnten wir uns so behütet fühlen?