Voller Hoffnung in der Pampa

KOMMENTAR

altVon Reinhard Kriechbaum

05/05/11 „Es wird für uns und für die Gegend spannend“, sagen die MARK-Geschäftsführer Miriam Lempert und Gerd Pardeller. Voller Tatendrang präsentierten sie heute, Donnerstag (5.5.) die neuen Räume des Jugendzentrums in der Hannakstraße: "Wir haben so richtig Lust drauf!"

Das kann man als im Wortsinn „Außenstehender“, der die Adresse mit Hilfe von Google und dann doch unter Zuhilfenahme eines papierenen Stadtplans per Fahrrad angesteuert hat, nicht so ohne weiteres verstehen. Aber offenbar ist es so, dass gerade hier, in der Gewerbe-Pampa von Sam, die Wegweiser deutlich in Richtung Urbanität stehen. Von einer solchen ist Salzburg als historisch gewachsenes Dorf-Konglomerat sonst nicht angekränkelt. Vielleicht gibt es in Sam, nordwestlich des Eisenbahn-Bogens, mehr Urbanität als im noblen Aigen. Und sowieso mehr als im Nonntal, wo die Ansiedelung des Jugendzentrums an Protesten gut(spieß)bürgerlicher Salzburger gescheitert ist.

„Der Standort hier ist besser als seinerzeit in Aigen“, bestätigt Gerd Pardeller. Drei Buslinien führen ganz in die Nähe, auch die S-Bahnstation ist so furchtbar weit nicht weg. Und genau besehen wohnen ja auch Leute hier, auch wenn man von der Stiege, die hinaufführt ins MARK-Obergeschoß mit dem vielversprechenden Veranstaltungssaal, aufs erste nur Gewerbe-Hallen sieht.

Vielleicht ist man hier also tatsächlich künftig nahe an der jugendlichen Kundschaft, inhaltlich und geographisch. Das Hinfinden sollte kein Problem sein, „auch mit Mundpropaganda“, zeigen sich die MARK-Leute optimistisch. In Aigen (wo man 2007 die Räumlichkeiten eingebüßt hat), lag die Tages-Besuchsfrequenz bei sechzig Leuten, erinnert sich Miriam Lempert. Die „Stammkundschaft“, die den neuen Räumlichkeiten jetzt schon mit viel Ungeduld und Tatendrang entgegen sieht, beziffert sie mit rund hundert. „Was uns logischerweise verloren gegangen ist, sind die neuen Interessenten.“

Mit MARK an der Adresse Hannakstraße 18 hat Salzburg jedenfalls eine neue Option für seine Jugend. Dass noch Infrastruktur im Gegenwert von 50.000 Euro fehlt, sollte der Stadt kein Kopfzerbrechen machen. Es gibt auch kulturell/soziale Umwegrentabilität in der Pampa am Stadtrand. Auch wenn man sie weniger leicht konkret errechnet als bei Festspielen, Jazzherbst oder Christkindlmarkt.

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