9000 Quadratmeter Zankapfel?

RESIDENZPLATZ / NEUGESTALTUNG

13/03/19 Kies. Katzenköpfe. Salzachkiesel. Asphalt... Gefühlte Jahrhunderte hat es gedauert, bis der Residenzplatz zur „Gestaltung“ freigegeben wurde. Was auf dem barocken Platz zu gestalten ist, hat man sich oft gefragt. An den Rändern etwa ist  vieles besser geworden. „Fertig“ wird der Residenzplatz Ende Mai.

Von Heidemarie Klabacher

„Der denkmalgeschützte Residenzplatz erhält in den nächsten Monaten den letzten Schliff: Am Montag 18. März, beginnt die Firma Porr mit den Bauarbeiten für den letzten Bauabschnitt. Bis Ende Mai 2019 soll die Neugestaltung des größten, teils geschotterten Platzes Mitteleuropas abgeschlossen sein“, heißt es in einer aktuellen Aussendung der Stadt Salzburg.
Im Vorjahr wurden die befahrbaren Randbereiche des Platzes mit fünftausend Quadratmetern Granit-Pflaster gestaltet. Aus demselben Steinbruch im Böhmerwald stamme der Schotter, mit dem nun die bereits geschotterte Oberfläche erneuert wird. Die Gesamtkostenrahmen gelaufen sich, so die Stadt Salzburg, auf 4,9 Mi Euro. „Dabei werden etwa zwanzig Zentimeter dees bestehenden Materials abgetragen und mit einer wasserdurchlässigen Tragschichte und einer Abdeckung mit Granitsplitt neu hergestellt.“ Das „taktile Leitsystem“ im gepflasterten Teil des Platzes werde erneuert, die Fugenfüllung beim Pflaster nachgearbeitet. „Unangetastet bleibt der Ring aus Bachsteinen rund um den Residenzbrunnen, der seit 2017 dem Land gehört.“

„Die Salzburge und Salzburgerinnen lieben diesen offenen, großzügigen Platz mit seinem wunderschönen Brunnen als Zentrum vieler traditioneller Veranstaltungen wie den Rupertimarkt oder den Christkindlmarkt“, das habe man bei der Neugestaltung berücksichtigt.
Vieles ist im Untergrund: Eingebaut wurden Kanäle für die Oberflächenentwässerung, neun zentrale Elektroversorgungsstationen, Wasserleitungen, ein zweieinhalb Meter tiefer Wasser-Entsorgungsschacht samt Pumpwerken. Das ist besonders wichtig für die Reinigung des Fiakerstandplatzes entlang der Nordfassade des Doms. Hier gibt es bereits ein speziell konzipiertes Entwässerungssystem mit Kanalanschluss und Frischwasseranschluss. Die Pferde stehen nicht mehr in der prallen Sonne. Auch der Fiakerstandplatz wird bis Ende Mai fertiggestellt. Dann hat der Triton im obersten Brunnenbecken auch schon seinen Hut abgenommen. 

Bilder: dpk-klaba