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Ein Bad und Gedanken über Zäune

ARCHITEKTURPREIS DES LANDES

24/09/20 Das Architekturbüro Berger+Parkkinen erhält für das Paracelsus Bad und Kurhaus in der Stadt Salzburg den mit 10.000 Euro dotierten Architekturpreis des Landes 2020. Die Auszeichnung wird alle zwei Jahre vergeben.

„Das Paracelsus Bad fügt sich nicht nur in den Stadtraum ein, es ist eine neue, selbstbewusste, zeitgenössische Struktur, in Funktion wie Gestalt, zugleich Ausdruck für das Salzburg von heute, für die aktuellen Bedürfnisse der Menschen in dieser Stadt.“ So die Jury, bestehend aus Verena Konrad (Vorarlberger Architektur Institut) sowie den beiden Architekten Markus Thurnher und Lukas Mayr. Der Entwurf für das Paracelsus Bad und Kurhaus lieferten Berger+Parkkinen, die Kunst am Bau stammt vom Büro Bele Marx und Gilles Mussard. Für die technische Planung zeichnet die BauCon ZT GmbH verantwortlich.

Für den Architekturpreis des Landes gab es 53 Einreichungen, 25 für realisierte Bauwerke in der Stadt, 28 im Land Salzburg. Das ist ein bemerkenswert hoher Land-Anteil. Roman Höllbacher von der Initiative Architektur (sie wickelt im Auftrag des Landes den Architekturpreis ab) betont die Ausgewogenheit zwischen Stadt und Land.

Anerkennungspreise gab es für das Justizgebäude in der Stadt Salzburg (Franz und Sue ZT GmbH), das Projekt Glanbogen – Wohnen mit Stadt und Natur (Hohensinn Architektur ZT GmbH) sowie das PCT Loftbüro Thalgau (dunkelschwarz ZT OG) und den Pfannhausersteg Hallein (Marte.Marte Architekten ZT GmbH).

Salzburg vergibt seit 1976, damals als erstes Bundesland überhaupt, einen Preis zur Förderung und Anerkennung auf dem Gebiet der Architektur – heuer bereits zum 17. Mal. Seit 2000 wird der Preis alle zwei Jahre vergeben. Zum dritten Mal mit 10.000 Euro dotiert. Vorher war es eine symbolische Auszeichnung. Sie wird für Bauwerke vergeben, die sich im Bundesland Salzburg befinden und zum Zeitpunkt der Einreichung nicht länger als drei Jahre fertiggestellt sein dürfen.

Zugleich mit dem Architekturpreis wird auch das mit 5.000 Euro dotierte Förderstipendium des Landes. Es geht heuer an Bernhard Luthringshausen für sein Projekt „Zauninventur – eine tomographische Untersuchung europäischer Territorien“. Dazu die Jury: „Überzeugend sind die Aufbereitung des Projekts, die Zielsetzung und vor allem die politische, weit über die theoretische Auseinandersetzung hinausgehende Dimension des vorgeschlagenen Vorhabens zum Thema Zaun, Grenzen, Einfriedungen. Das Thema ist für den öffentlichen und halböffentlichen Raum relevant und hat darüber hinaus auch Humor und generiert einen europäischen und auch politischen Kontext.“ (Landeskorrespondenz)

Die Preisverleihung fand aufgrund der Coronavirus-Schutzmaßnahmen im Architekturhaus Salzburg ohne Publikum statt. Aber es gibt einen Livestream
Die Ausstellung mit allen eingereichten Beiträgen ist bis 24. Oktober Di-Fr im Architekturhaus Salzburg von 12-17 Uhr bei kostenlosem Eintritt zugänglich. Es erscheint auch eine 64-seitige Publikation, die über das Büro der Initiative Architektur – www.initiativearchitektur.at
Bild: Land Salzburg / Camera Suspicta - Susi Berger

 

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