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Die kreativen Geister rundum geweckt

WAHRE LANDSCHAFT

11.02.2010 In Salzburg entstünden "nicht nur sporadisch und lokal konzentriert pulsierende und spannende Projekte", sagte Kulturreferent LHStv. David Brenner am Donnerstag (11.2.) bei der Präsentation der Siegerprojekte "Wahre Landschaft".

Keine Frage: Bei Esther Hassfurthers Filmprojekt "Leben und Heimat - Heimat bist du ..." wird es nicht um die "großen" und schon gar nicht nur um die Söhne geben. Sondern Jugendliche und Fragen wie Migration, Integration und Gendergerechtigkeit. Das Projekt überzeuge, weil "Jugendlichen das Erlernen und Umsetzen von filmsprachlichen Mitteln ermöglicht" werde, lobt die Jury. "Unter Einbeziehung von regionalen Jugendzentren werden individuelle Lebenserfahrungen in den Fokus gestellt."

Das ist eines von acht Siegerprojekten aus 25 Einreichungen aus allen Bezirken des Landes für den Wettbewerb "Wahre Landschaft". 100.000 Euro stehen für die Realisierung wieder zur Verfügung, damit ist "Wahre Landschaft" einer der wichtigen Impulse für Kulturförderung im Land.

Elke Zobl und Willi Schwarzenbacher haben das Projekt "Dreieinhalb Minuten – Lebensgeschichten aus dem Pinzgau" eingerericht: Es geht um die Alltagsgeschichte der Menschen in den Hohen Tauern. Dreieinhalb Minuten lange Kurzvideos dokumentieren und interpretieren reale und fiktive Lebensgeschichten aus dem Pinzgau, diese werden via Web 2.0 in ein Online-digital-Storytelling-Netzwerk eingebunden.

Auch "Schöne Aussichten" der Künstlergruppe "Alpine Gothic" (Christina Breitfuß, Erik Hable, Wolfgang Wirth) rechnet mit der Einbindung der menschen, die darüber nachdenken sollen, ob reale Landschaft und künstlerisch vermitteltes Landschaftsbild eigentlich zusammenpassen.

Das Projekt Filmprojekt "Deserteur" der "Arge Wallersee Kultur" vereint mehrere Kulturvereine der Region (DrehbuchWerkstatt Salzburg, KunstBox Seekirchen, Museum in der Fronfeste Neumarkt), es geht um die Aufarbeitung von Zeitgeschichte.

Heuer wird die Förderaktion "Wahre Landschaft" zum vierten Mal durchgeführt. Es gehe darum, "ganz gezielt die Kulturarbeit außerhalb der Ballungszentren in den Landgemeinden hervorzuheben und zu unterstützen", erläutert David Brenner. Innovative, spannende, ungewöhnliche Kulturprojekte gehörten "für viele Menschen mittlerweile zur guten Lebensqualität in ihrer Region."

"Eines der zentralen Ziele für mich als Kulturreferent ist es, auch außerhalb der Ballungszentren modernen, zeitgemäßen und innovativen Kulturprojekten Raum und Platz zu geben. Damit reagieren wir auch auf Erfahrungen aus dem 2008 erstmals erhobenen Kulturbarometer. Diese landesweit durchgeführte Repräsentativ-Befragung zeigte deutlich, dass die Menschen umso unzufriedener mit dem kulturellen Angebot in ihrer Nähe sind, desto weiter sie von der Landeshauptstadt entfernt leben", erinnerte Brenner.

"Wahre Landschaft" wird alle zwei Jahre von der Kulturabteilung ausgeschrieben, jeweils im Jahr nach der Ausschreibung folgt die Realisierung, wobei Ziel ist, die Projekte konzentriert in einem Monat präsentieren zu können. Heuer wird dies im Mai der Fall sein. Gesucht wurden diesmal Projekte, die auf vielfältige Art und Weise das Thema "Leben" im Mittelpunkt haben. In der Jury waren diesmal Markus Grüner der (künstlerische Leiter der ARGEkultur), der Schauspieler Peter Pikl und Elisabeth Stöckler (Geschäftsführerin der Kulturstiftung Liechtenstein). Die einzelnen Fördersummen bewegen sich zwischen 10.000 und 15.000 Euro. In allen Bezirken des Bundeslandes werden Projekte umgesetzt. (LK/dpk)

Ein Folder und die Homepage www.wahrelandschaft.at werden detailliert über Inhalt und Präsentationstermine der acht prämierten Projekte informieren.
Die Liste der Siegerprojekte mit Begründung der Fachjury ist unter www.salzburg.gv.at/begruendungen.doc abzurufen. Die Projektbeschreibungen der Einreicher stehen unter http://www.salzburg.gv.at/projektbeschreibungen.doc zum Download zur Verfügung.

 

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