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PODIUM 10

28/10/10 „Die Idee ist schon eine erhöhte Wahrnehmbarkeit. Etwas, das längerfristig die Wahrnehmung verändert“, sagt Kulturlandesrat David Brenner über das Ziel von „Podium“. Wie die Projekte die geforderte „Öffentlichkeit“ tatsächlich erreichen sollen - darüber ist man sich auch im dritten Jahr noch nicht ganz im Klaren.

Von Heidemarie Klabacher

altSeit 2008 stehen jedenfalls jährlich 100.000 Euro zur Verfügung. „Innovative kulturelle Ausdrucksformen einer neuen Generation“ sollen mit Hilfe von „Podium“ ausfindig gemacht werden.

14 Künstlergruppen erhalten heuer zwischen 2.000 und 14.000 Euro für die „Realisierung innovativer Kulturprojekte“. 65 Projekte sind eingereicht worden. Die Jury (Tina Leisch, eine Mitbegründerin des Volxtheaters in Wien, Martin Sturm, der Direktor des O.K Centrums für Gegenwartskunst Oberösterreich in Linz, und Didi Neidhart, u.a. der Leiter der Servicestelle Salzburg von mica music austria in Salzburg) waren „angetan von Qualität der eingereichten Arbeiten“.

Ob sie das Geld an drei oder dreißig der eingereichten Projekte verteilt, steht der Jury frei. Jedenfalls war man „erfreut über die stellenweise sehr hohe Qualität der eingereichten Projekte - sowohl in ästhetischer wie in konzeptuell-diskursiver Sicht“. Von „eher spielerisch angelegten Projekten bis hin zu hoch komplexen Auseinandersetzungen mit gesellschaftspolitischen Themen anhand zeitgenössischer experimenteller und innovativer Kunstpraxen“ reiche die Bandbreite, so Neidhardt.

Das spiegle die „Lebendigkeit und Vielschichtigkeit der Salzburger Kulturlandschaft“, sagt dazu David Brenner: „Es gibt sie in Salzburg, diese neuen kulturellen Ausdrucksformen und diese Kunst einer neuen Generation. Und wir wollen ihr mehr Raum geben.“ So der Kulturreferent heute Donnerstag (28.10.) bei der Präsentation der Siegerprojekte, die „zeitlich konzentriert im März 2011 umgesetzt werden sollen“.

Wie das geschehen soll, weiß man auch heuer nicht so genau. Ein derart neues Förderinstrument erfordere ständige Nachbesserung auch von Seiten des Geldgebers: „Wir suchen noch immer den richtigen Weg, wie man die Projekte darstellt und präsentiert“, so David Brenner. Ein erster Schritt sei die Podium-Homepage gewesen. Auch über eine Dokumentation nach fünf Jahren sei schon nachgedacht worden. Zuviel Geld von der Fördersumme wolle man dafür auch wieder nicht abzwacken.

Nächstes Jahr werde es mit „Podium 2011“ auf jeden Fall weitergehen. Wichtig sei ihm, so der Kulturlandesrat, ständig zu überprüfen, dass es etwa keine Überschneidung von „Podium“ und „Wahre Landschaft“ gibt.

Detailinformationen zu den Siegerprojekten sind unter www.salzburg.gv.at/podium_2010.doc abzurufen.
Bild: Franz Neumayr LPB
Zur Dokumentation {ln:König Ödipus, Tape Art und Automatenliteratur}