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Der älteste Schatzzwerg geht in Pension

HINTERGRUND / DENKMALPFLEGE

13/07/11 Nach 51 Dienstjahren als Diözesankonservator tritt Prälat Johannes Neuhardt aus Altersgründen von diesem Amt zurück. . Sein Nachfolger wird mit 1. September der 43jährige Pfarrer von Elsbethen, Roland Kerschbaum.

altMit mehr als einem halben Jahrhundert ist Prälat Johannes Neuhardt Österreichs längstdienender Diözesankonservator. Der im 81. Lebensjahr stehende, vielfach ausgezeichnete Priester und Kunstexperte hat unter anderem das Salzburger Dommuseum gegründet, dem er bis 1994 als Direktor vorstand. Er hat die Restaurierung des Salzburger Domes maßgeblich vorangetrieben, und sich für die Erhaltung und Sicherung von Kunstschätzen in den Pfarren der Erzdiözese eingesetzt.

Zuletzt wurde Neuhardt zu seinem 80. Geburtstag im Vorjahr eine besondere Ehrung zuteil, das "Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst erster Klasse". Bei der Ehrung damals wurde seine Funktion als "Brückenbauer zwischen Kunst und Kirche" unterstrichen und betont, dass die Kirche im Land Salzburg wesentlich von ihm mitgeprägt worden sei - und es "wohl kaum ein Detail aus der Salzburger Geschichte gibt, zu dem Neuhardt nicht eine Geschichte wüsste", so LH Gabi Burgstaller bei der Ehrung damals.

Johannes Neuhardt wurde am 22. September 1930 in Salzburg geboren. Nach dem Studium der Theologie empfing er am 12. Juli 1953 in Salzburg die Priesterweihe. Anschließend wirkte er als Kooperator in Bischofshofen, Kufstein-Endach, Kitzbühel und als Subregens im Salzburger Priesterseminar. Es folgte ein Zweitstudium der

Kunstgeschichte und klassischen Archäologie an der Universität Innsbruck, das Neuhardt 1960 mit der Promotion zum abschloss. Im selben Jahr wurde Neuhardt als Diözesankonservator berufen.

Dem Salzburger Metropolitan- und Domkapitel stand Neuhardt 1992 bis 2005 als Dechant vor. Neuhardt war 1988 als Generalsekretär für die Gesamtorganisation des zweiten Österreichbesuchs von Papst Johannes Paul II. verantwortlich. 1998 ernannte ihn Johannes Paul II. zum Apostolischen Protonotar. (KAP)

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Bild: dpk-krie

 

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