Von der Liebe der Menschen und der Seepferdchen

HAUS DER NATUR / JUGEND

07/02/12 40.208 Pflichtschüler gibt es im Bundesland Salzburg – ins Haus der Natur kamen im Vorjahr ungefähr 53.000 Kinder und Jugendliche. Direktor Norbert Winding kann also mit gutem Grund sagen: „Wir sind die größte Schule Salzburgs.“

alt„Die größte Nachfrage besteht zu den Themen Sexualität, Experimentieren und Mikroskopieren“, heißt es. Die Liebe („Erzählt uns nichts vom Storch!“) ist übrigens nicht nur bei den Menschen ein aktuelles Thema. Auch die Seepferdchen haben sich jüngst vermehrt. Das ist nicht nur deshalb außergewöhnlich, weil es im Aquarium selten vorkommt. Bei den Seepferdchen bringen die Männchen die Babys zur Welt. Sie besitzen auf der Bauchseite einen Brutbeutel, in den die Weibchen nach dem Balztanz ihre Eier ablegen. Darin brütet der zukünftige Vater seine Jungen aus, die nach etwa vier Wochen schlüpfen.

altAber Thema des Pressegesprächs am Dienstag (7.2.) waren nicht die Seepferdchen, sondern die Aktivitäten für Kinder und Jugendliche. Gut die Hälfte des jungen Publikums nutzt die insgesamt rund 1.200 pädagogischen Angebote, also Führungen oder Schulprogramme.  Die Themenpalette reicht von den Highlights des Hauses über das Aquarium und den Reptilienzoo bis hin zu Spezialgebieten aus den Bereichen Humanbiologie oder Geografie.

Die Themen sind auf das Alter und das Interesse der Kinder abgestimmt, aber auch für verschiedene Altersstufen aufbereitet. So können die Kleinsten bereits Vorstellungen von den Dimensionen des Weltalls entwickeln oder die Kontinente und typische Tiere, die dort leben, kennen lernen. Ältere Schüler erforschen bereits selbständig Fragen aus Naturwissenschaft und Technik, entwickeln Theorien und testen diese mit Experimenten. Insgesamt werden im Haus der Natur 23 Programme aus den verschiedensten Bereichen der Naturwissenschaften angeboten.

altNicht nur Schulklassen nutzen das Bildungsangebot im Haus der Natur. Auch Lehrer, Studierende und Kindergartenpädagoginnen profitieren in den letzten Jahren vermehrt von den Fortbildungsmöglichkeiten, die das Museum bietet. Allein im Jahr 2011 wurden zehn Aus- und Weiterbildungsseminare durchgeführt: Thematisch reicht das Angebot von Biodiversität über Technik bis hin zum Wetter, wobei auch auf die Art und Weise der Vermittlung eingegangen wird.

Über das ständige Angebot hinaus veranstaltet das Haus der Natur mit großem Erfolg regelmäßig Aktionswochen in Kooperation mit Forschungseinrichtungen und Wissenschaftlern verschiedener Fachdisziplinen. Im Jahr 2011 wurde erstmals die Brain-Awareness-Week, die internationale Woche des Gehirns, gemeinsam mit der Universität Salzburg und der Paracelsus Medizinischen Universität am Haus der Natur abgehalten. Auch die „Aktionstage Zellbiologie“ haben sich zu einem Fixpunkt im Jahresprogramm des Museums entwickelt. Ein weiteres Beispiel: Seit mehreren Jahren besuchen an der Urgeschichte interessierte Schüler/innen die „Steinzeit-Tage“ im Haus der Natur.

Insgesamt begrüßte man im Haus der Natur im Jahr 2011 335.000 Besucher. (Haus der Natur/dpk)

Es lohnt sich, auch während der Semesterferien zu schauen, was es an Jugend-Angeboten gibt: www.hausdernatur.at
Bilder:  Haus der Natur/Kressl