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Die Barockengel treiben es bunt

KULTURPLAKATPREIS 2012

02/10/12 Das Toihaus hat kürzlich den Salzburger Kulturplakatpreis gewonnen, weitere Preise gingen an das Jazzfestival Saalfelden für sein disjähriges Werbesujet und an die IG Kultur für ihre Imagekampagne „Kultur muss sich lohnen“.

Die Barockengel treiben es ziemlich bunt auf, über und unter den Buchstaben, die auf die Tanz-Performance  „Toital Barock“ hinweisen. „Es stecken in diesem Plakat zusätzlich zur Textinformation auch noch  Bildgeschichten, deren kleine Akteure kaum an Aberwitz zu übertreffen sind. Dieses preiswürdige Plakat lebt von der gelungenen Verbindung der großen Schriftgestaltung mit vielfältigen, humorvollen, kleinteiligen Anekdoten und wirkt so überzeugend auf verschiedenen Ebenen.“ So der Juryvorsitzende Siegbert Stronegger. Mit diesem Plakat hat das Toihaus den mit 3.000 Euro dotierten Plakatpreis gewonnen. Er wird  von der Progress-Werbung gemeinsam mit ORF und Land Salzburg ausgeschrieben.

Erstmals wurde auch eine Auszeichnung für „Sonderformate“ vergeben, also für einen Entwurf, der – was man von Kultur ohnehin erwarten kann – aus dem Din A1 Rahmen fällt. Es ist dies das Museum der Moderne, das seine Kinderausstellung „Ungeheuerlich“ mit einem überdimensionalen Monster auf Litfaß-Säulen der Progress beworben hatte.

Das „Jazzfestival Saalfelden“ bekam den 2. Preis für eine Feder springende Feder. „Trotz seines kleinen Formates wirkt diese Plakatgestaltung gerade durch die großzügige Nutzung des Hintergrundes und gewinnt dadurch an scheinbarer optischer Größe und Raum“, so die Jurybegründung. Es ist das erste Mal, dass ein Kulturplakat aus dem Land-Bereich prämiiert wurde.

Die IG Kultur hat mit ihrem Plakat „Kultur muss sich lohnen“ (3. Preis) einen Appell an eine immer stärker ökonomisierte Gesellschaft gerichtet, die den Wert von Kultur nicht mehr sieht. Der Kreative ist zum anonymen „Papiersackler“ verkommen. „Gerade flächendeckende, kleinteilige Kultureinrichtungen bilden eine wichtige Basis im Zusammenleben. Diese Botschaft wird in dem Plakat eindringlich thematisiert. Sparsam und deutlich in seinem Aufbau wird der/die Kulturarbeiter/in, anonymisiert durch eine Papiertüte, in den Mittelpunkt der Gestaltung gesetzt“, kommentiert der Juryvorsitzende.

Die Preisträger bekommen auch gratis Inseratflächen. Für die Progress Werbung sei der Kulturplakatpreis, wie Geschäftsführer Fred Kendlbacher bei der Verleihung betonte, „mehr als nur ein Award wie viele andere im Advertising-Bereich: Wir sind ein Unternehmen, das die Öffentlichkeit prägt. Und wir haben gegenüber der Öffentlichkeit auch Verpflichtung. Plakat ist nicht nur bunte Warenwelt, sondern auch Apell, Signal eines Diskurses für eine mündige, kritische Bevölkerung.“ (Progress Werbung/dpk)

Bilder: Progress Werbung

 

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