asdf
 

Geschichte und Kunst so anschaulich wie möglich

HINTERGRUND / ZEHN JAHRE „ZEITSPUREN“

02/10/14 Was vor zehn Jahren als Versuch begann, einen kleinen Pool an archäologisch interessierten Helferinnen und Helfern zu schaffen, ist über die Jahre zu einem erfolgreichen Bildungsprojekt für bislang rund 11.000 Interessierte geworden.

„Zeitspuren“ organisiert über das Salzburger Bildungswerk in Zusammenarbeit mit verschiedensten historischen Institutionen aus Salzburg und Bayern grenzüberschreitend Seminare und Exkursionen zu den Themen Archäologie, Baudenkmäler, Kunstbegegnungen und Erdgeschichte. Partner in der Zusammenarbeit sind unter anderen das Salzburg Museum, das Bundesdenkmalamt Salzburg, das Bajuwarenmuseum Waging oder das Natur- und Mammutmuseum Siegsdorf. Der Initiator und Projektleiter, Andreas Deusch aus Eugendorf, konnte sich 2010 über den Salzburger Innovationspreis für Erwachsenenbildung freuen.

Landesrat Heinrich Schellhorn dieser Tage bei der Jubiläumsveranstaltung „10 Jahre Zeitspuren“ im Salzburger Künstlerhaus: Er sehe die Attraktivität des Projekts gerade darin, dass Wissen für Laien anschaulich vermittelt werde. „Die Wissensermittlung und Wissenserarbeitung erfolgt über das Konkrete, über Gegenstände, Exponate, Bauwerke, Proben und auch über das gemeinsame Tun. Das können wir auch für andere Bereiche der kulturellen Bildung und der Erwachsenenbildung lernen.“ Eine zweite Säule des Erfolgs sei die Qualität der Referenten, Seminarleiter, Reisebegleiter und Vortragenden. Sie würden vornehmlich nach ihren Fähigkeiten zum Herstellen von Querverbindungen und Erfassen des Ganzen ausgewählt werden. Schellhorn: „In der kulturellen Bildung ist es notwendig, dass ganze Bilder vermittelt werden können, dass Fragen nach dem Warum beantwortet werden können und ein umfassendes Wissen vorhanden ist.“

Eine Besonderheit der „Zeitspuren“ ist, dass sich dieses Projekt aus den jeweiligen Beiträgen der Teilnehmerinnen und Teilnehmern an den Exkursionen und Seminaren finanziert. Und zwar vollständig, einschließlich der Projektleitung sowie der Kosten für die Vortragenden und Seminarleiter. Schellhorn: „Selbstausbeutung kann kein Ziel der Kulturpolitik sein. Aber es muss schon festgehalten werden, dass das so ist und bei attraktiven Projekten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch bereit sind, dafür zu bezahlen.“ (LK)

www.zeitspuren.at
Bild: LMZ / Franz Neumayr / SB

 

DrehPunktKultur - Die Salzburger Kulturzeitung im Internet ©2014