„Kunstaktiv“ als Gütesiegel

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30/10/14 Etwa 5.000 Jugendliche nehmen jährlich aktiv an einem vom Land geförderten Kunstprojekt in einer Salzburger Schule teil. 41 Salzburger Schulen haben 2014 das Prädikat "kunstaktiv" bekommen.

Das Gütesiegel „kunstaktiv“, wie es vom Land Salzburg Schulen zugesprochen werden kann, ist österreichweit einzigartig. Voraussetzungen dafür sind die Durchführung von zumindest zwei Kunstprojekten pro Jahr. Die Auswahl kann aus allen Kunstsparten erfolgen. Die Richtlinien der Aktion „Kulturvermittlung in Schulen“ verlangen Projekte mit Dialogcharakter, direkten Impulsen von außerschulischen Kunstschaffenden, aktiver und kreativer Beteiligung der Schülerinnen und Schüler sowie mit innovativem und prozessorientiertem Inhalt.

Das Prädikat "kunstaktiv" macht schon auf der Homepage der Schule sichtbar, dass es sich hier um eine Schule handelt, in der die Schlüsselkompetenz Kreativität gefördert wird. 2014 haben sich 41 Schulen in Salzburg um dieses Prädikat beworben und es auch erhalten.

Das BORG Mittersill hat dieses kunstpädagogische Adelszeichen heuer schon zum dritten Mal bekommen. Ein Zitat von der Homepage der Schule formuliert die Bedeutung der Aktion: "Nicht nur in den Schwerpunktfächern ist die Förderung des Kunst- und Kulturverständnisses wichtig, sondern auch in anderen Fächern wird das Augenmerk auf den Ideenreichtum der Jugendlichen gelegt. Eine wichtige Aufgabe der Schule neben der Förderung der Kreativität ist es, neue Formen der Kunst und Kultur zu vermitteln. Die Jugendlichen haben die Möglichkeit, über den eigenen Tellerrand zu blicken. Sie können im Rahmen der Schule Neues ausprobieren und vielleicht ungeahnte Talente entdecken."

Für Kunstprojekte gibt es Geld und sachliche Unterstützung vom Land. Man stellt direkte Kontakte zu Künstlern her. Im besten Fall arbeiten Künstlerinnen und Künstler längerfristig oder über mehrere Tage mit den Schülern an der jeweiligen Schule.

Die Aktion „Kulturvermittlung in Schulen“ wird vom Landesschulrat für Salzburg unterstützt und im Kunstreferat des Landes von Maria Honsig-Erlenburg betreut. Die wichtigste Voraussetzung für Schulprojekte sind für sie die Lehrerinnen und Lehrer: „Das besondere Engagement, das für gelingende Kunstvermittlung an Schulen notwendig ist, wollen wir besonders würdigen und unterstützen.“ Deshalb gibt es auch für Lehrerinnen und Lehrer eine Landesauszeichnung, den „Großen Lehrerpreis für Kulturvermittlung in Schulen“.

In Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule Salzburg organisiert das Kulturreferat des Landes auch Fortbildungsseminare für interessierte Lehrerinnen und Lehrer, wie dieser Tage einen „LehrerInfo-Halbtag“ im Saal der Volkskulturen im Petersbrunnhof. Es wurden besonders gelungene Projekte des BORG Mittersill, der Volksschule Saalfelden, der Berufsschule Tamsweg und der Sportmittelschule Oberndorf vorgestellt. Solche Treffen von Pädagogen sollen auch „ein Wir-Gefühl in Sachen Kunst erzeugen“, heißt es. Kulturreferent Landesrat Schellhorn betont, dass dieses schulische Engagement eben eine Jugendförderung „unabhängig von der Kulturnähe ihrer Eltern“ bedeute. „Die Lehrerinnen und Lehrer sind schon immer Kulturträger gewesen.“ (Landeskorrespondenz)

Informationen zum Thema „Kulturvermittlung in Schulen“ - www.salzburg.gv.at
Bilder: Best-Practice-Beispiele in der Volksschule Hallein, der Landesberufsschule Tamsweg und im Musischen Gymnasium