Hirten auf der Alm

HINTERGRUND / ADVENTSINGEN

02/09/15 Gut, dass die Hirtenkinder der beiden Adventsingen – jenes des Heimatwerks im Großen Festspielhaus und jenes des Ensembles Tobi Reiser in der Großen Aula – flexibel sind: Sie sind es gewohnt, dass Leute wie sie schon im September über Weihnachten nachdenken müssen.

Nicht, weil es mit dem Einkaufen der Geschenke gar so eilig wäre. Für die Hirtenkinder ist traditionellerweise die letzte oder die vorletzte Ferienwoche die Zeit, da sie eine Woche lang intensiv proben. Bewährt hat sich dabei ein Aufenthalt in Almregionen. Das halten Hans Köhl und Caroline Richards (der Leiter und Regisseurin des Salzburger Adventsingens) ebenso wie die Kollegen, die in der Großen Aula spielen werden. Erstere treffen sich traditionellerweise auf der Loferer Alm. Die andere Gruppe ist soeben auf der Schwarzenbergalm in Salzburg-Elsbethen.

18 Hirtenkinder sind dort also mit dem künstlerischen Leiter des „Tobi Reiser Adventsingens“, Josef Radauer, mit dessen Gattin und Liedlehrerin Elisabeth Radauer und dem musikalischen Betreuer Rupert Pföss. Beim Tobi-Reiser-Adventsingen wird heuer das erfolgreiche Stück „Rorate“ aus den Jahren 2009/2010 wiederholt. Die Hirtenkinder begegnen nach dem Besuch der adventlichen Rorateandacht auf ihrem Heimweg den Personen des Weihnachtsgeschehens...

Josef Radauer: „Wir konzentrieren uns in diesen drei Tagen ganz aufs Hirtenspiel und vertiefen mit den Kindern das Ursprüngliche, Traditionelle und Überlieferte.“ Mit dabei ist auch Volker Derschmidt, einer aus der berühmten Musikerfamilie in Oberösterreich. So schließt sich laut Radauer ein musikalisch-inhaltlicher Bogen. „Die Familie Derschmidt war durch Jahrzehnte Mitgestalter der Adventsingen von Tobi und Tobias Reiser. Unser Bemühen ist es, ein inhaltlich wie musikalisch hochwertiges Adventsingen ganz im Sinne der Reisers zu gestalten.“

Die jungen Kollegen, die ihre Auftritte im Großen Festspielhaus haben werden, werden in der kommenden Woche erstmals die neuen orientalischen Hirtengewänder anprobieren. Da hat sich der langjährige Kostümbildner Hellmut Hölzl wieder ausgelebt. Liebevoll bis ins letzte Detail, wie es seine Art ist, hat er handgearbeiteten Kostüme nach originalen historischen Vorbildern entworfen. Das neue Stück fürs Salzburger Adventsingen heißt „Schnee in Bethlehem“. Hans Köhl hat es geschrieben, die Musik ist von Shane Woodborne. (dpk-krie)

Das Salzburger Adventsingen im Großen Festspielhaus: www.salzburgeradventsingen.atDas Tobi Reiser Adventsingen in der Großen Aula: www.tobi-reiser.at
Bilder: Tobi Reiser Adventsingen (1); Salzburger Heimatwerk (1)