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Ein leidenschaftlicher Teamworker

IM PORTRÄT

18/11/15 Karl Zechenter von der Künstlergruppe „gold extra“ ist seit 15. November 2015 der neue Vorsitzende des Dachverbands Salzburger Kulturstätten.

„Ich freue mich darauf die Interessen, Ideen und Initiativen der Salzburger Kulturstätten, gemeinsam mit meiner Stellvertreterin Cornelia Anhaus, zu vertreten und ins Gespräch zu bringen“, so Karl Zechenter, der auf Tomas Friedmann und Robert Wimmer folgt. Dass Zechenter letzterem bald nachfolgen werde, war ja von vorneherein so vereinbart. Er übernehme die Führungsposition in der Salzburger Interessenvertretung für autonome Kulturarbeit mit ihren derzeit 75 Mitgliedern„mit großer Freude und Zuversicht“.

Zechenter weist vor allem auf den intensiven Einsatz des langjährigen Vorsitzenden Tomas Friedmann hin: Deswegen sei der Dachverband „heute ein vielgesuchter Gesprächspartner in kulturpolitischen Fragen. Gerne möchte ich den kulturpolitisch und gesellschaftlich engagierten Kurs in meiner Arbeit weiterführen.“

Karl Zechenter erinnert daran, dass der Dachverband 2013 mit allen seinen Mitgliedern elf Punkte zur Kulturpolitik des Landes Salzburg entwickelt hat. „Es bestärkt uns, dass die Kulturpolitik in Stadt und Land unsere Anregungen angenommen hat und einiges davon erfüllen konnte.“ Als Ziele für die Zukunft nennt Zechenter die Einrichtung von Kulturhäusern für den Pongau und den Tennengau, einen Ausbau der Förderung freier Kultur und die Begleitung des Kulturentwicklungsplanes des Landes Salzburg. „Wir wollen auch weiter in die Zukunft sehen und die Diskussion um eine Bewerbung zur Europäischen Kulturhauptstadt 2024 anzuregen.“

Seine eigene Arbeit bringe es mit sich, dass er in vielen Kunstformen tätig war und ist, erklärt Karl Zechenter. „Daraus ergeben sich auch die persönlichen Anliegen in meiner Arbeit: die Kunstproduktion zu fördern, eine Kultur des Miteinander zu schaffen, für interdisziplinäre Ansätze und zeitgenössische Kunst einzustehen und mitzuhelfen, die Produktion von Kunst und Kultur für möglichst viele Menschen und Gruppierungen zugänglich zu machen.“

Karl Zechenter ist Mitbegründer der Künstlergruppe „gold extra“ und seit 1998 dort tätig. Er war Künstlerischer Leiter der ARGEkultur und leitete im Mozartjahr 2006 das Festival  OFFMozart (Mozart 2006). Sein Engagement in kulturpolitische Tätigkeiten brachte er auch im Vorstand der IG Kultur Österreich und der Ländervertretung der IG Kultur ein.   
Der 1972 in Linz geborene Karl Zechenter ist Robert Jungk-Preisträger 2013, er hat 2012 sowohl den Medienkunstpreis des Landes Salzburg als auch den Outstanding Artist Award des bm:ukk 2012 (interdisziplinäre Kunst) bekommen. Einige seiner Arbeiten im Rahmen von „gold extra“: das Robotertheater „Black Box“, das Multiplayer-Online-Spiel „Frontiers“, das dokumentarisches Computerspiel „From Darkness“ oder die Video-Installation „Local Crisis Machine“. Erst dieser Tage war zur Eröffnung des Open-Mind-Festivals in der ARGEkultur das Roboter/Tanztheater „Frankenstein“ zu sehen. All diese Arbeiten zeichnen sich durch interdisziplinäre Ansätze und Teamwork aus.

Zechenters Stellvertreterin beim Dachverband ist Cornelia Anhaus (ARGEkultur). Die weiteren Vorstandsmitglieder: Robert Wimmer (Lungaukultur), Alf Altendorf (Radiofabrik, FS1), Andrea Folie (Toihaus Theater und Elisabeth Schmirl (persicope). (Dachverband / dpk-krie)

Der Dachverband Salzburger Kulturstätten: kultur.or.at
Bild: gold extra

 

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