Die Pläne für die „fünfte Fassade“

SALZBURG / PLATZGESTALTUNG

01/03/16 Asphalt war einmal. Genauer: Er wird einmal gewesen sein, wenn es nach dem heute Dienstag (1.2) im Bauauschuss der Stadt einstimmig beschlossenen mittelfristigen Konzept für die Gestaltung der Altstadtplätze und Gassen geht. Und: Die Residenzplatz-Gestaltung scheint nach endlosen Jahren der Diskussion entschieden.

Die Architekten Erich Wagner und Ediard Widmann sind siegreich aus dem jüngsten Wettbewerb um die Gestaltung des Residenzplatzes – einem Langzeitthema – hervorgegangen. Ihr Projekt soll heuer im Detail geplant werden. Als Baubeginn ist der März 2017, die Fertigstellung im Juli 2018 vorgesehen. Vorgesehen ist nun eine Granitplatten-Pflasterung dort, wo jetzt der Platz jetzt asphaltiert ist. Die weite Fläche wird mit buntem und staubarmem Granitsplitt geschottert.

Die Kosten für die Pflasterung und die noch nötigen technischen Einbauten sind mit 4,9 Mio Euro veranschlagt. „Das Geld haben wir in unserer mittelfristigen Investitionsplanung für diese Funktionsperiode eingeplant“, erklärt Finanzreferent Bürgermeister Schaden. Der Plan sei mit dem Bundesdenkmalamt und der Landeskonservatorin Eva Hody abgestimmt und man habe ausdrücklich Bezug auf das Konzept der „Fünften Fassade“ aus den 1990er Jahren genommen.

Grundsätzlich setzt man, wie eben bald für den Residenzplatz, auch bei den mittelfristig geplanten Oberflächengestaltung in der links- und rechtsseitigen Altstadt auf Granitpflasterung. „Ich werde oft gefragt, welcher Platz wann umgestaltet wird“, sagt Baustadträtin Barbara Unterkofler. Das heute beschlossene Konzept biete einen Überblick und ermögliche nicht zuletzt den Geschäftsleuten, vorausschauend zu planen.

Genannt sind Bürgerspitalgasse, der obere Teil der Linzergasse, Kajetanerplatz, Anton-Neumayr-Platz, Universitätsplatz, Herbert-von-Karajan-Platz, Mozartplatz, Judengasse, Waagplatz, Kapitelplatz und der Toscaninihof. Es geht nicht nur um die Oberflächengestaltung. Im Zuge der Sanierung werden auch Leitungswege und Kanalsysteme erneuert und reorganisiert.

Einige Plätze und Gassen – etwa der Alte Markt, die Sigmund-Haffner-Gasse, der Max Reinhardt-Platz, das Platzl und Teile der Linzergasse – sind bereits umgesetzt. Gerade heute Dienstag werden die ersten Granitplatten in der Getreidegasse verlegt. Griesgasse und Hanuschplatz sind in Abeit.

Für die Umsetzung des Konzeptes wird ab 2017 jährlich ein Betrag von 1,6 Millionen Euro bereitgestellt. (InfoZ/dpk-krie)

Bilder: Widmann & Wagner (1); Stadt Salzburg / Johannes Killer (1)
Zum Hintergrund-Bericht Ein Hoch auf den „offenporigen“ Platz