Schubkraft für den Deutschunterricht

HINTERGRUND / SPRACHFÖRDERUNG

31/05/16 Der Bedarf an zusätzlicher Unterstützung für Kinder ohne Deutschkenntnisse ist vor allem zu Beginn des Schulbesuchs hoch. Die bislang im Transitquartier tätigen Sprachhelferinnen und -helfer kommen nun in Schulen zum Einsatz.

Den Kern dieses Sprachhelferinnen- und Sprachhelfer-Pools bildet eine Gruppe aus zehn Personen, die bislang für das Rote Kreuz im Transitflüchtlingseinsatz tätig war. Seit einigen Wochen sind die Sprachhelferinnen und -helfer nun landesweit in den Salzburger Pflichtschulen im Einsatz. Die Kernaufgabe dieser neuen Mitarbeiterinnnen und Mitarbeiter liegt darin, Lehrer, Eltern und Schüler in schulischen und außerschulischen Bereichen zu unterstützen. Die Koordination wird vom Verein Akzente übernommen. Das Land stellt dafür vorerst bis Jahresende 200.000 Euro zur Verfügung.

Diese Aktion ist Teil eines größeren Maßnahmepakets des Landes, das bereits im März geschnürt wurde. So werden zu den vom Bund bereitgestellten 45 Planstellen vom Land zusätzlich noch einmal 30 Planstellen in der Sprachförderung zur Verfügung gestellt.

Obendrein werden seit April zu den derzeit tätigen 18 Schulpsychologinnen und Schulpsychologen weitere sechs neue für den Bereich von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen im Landesschulrat eingesetzt. Die Psychologen werden in multi/interdisziplinäre Teams mit Pädagogen und Sozialarbeitern eingebunden. Pflichtschulen können diese Teams anfordern.

Mit Beginn des laufenden Schuljahres hat die Pädagogische Hochschule ihr Fortbildungsprogramm erweitert und viele zusätzliche Angebote für Schulen in Bezug auf Deutsch als Zweitsprache bereitgestellt. Seit September haben bereits mehr als 700 Pädagoginnen und Pädagogen diese speziellen Fortbildungen besucht. Außerdem werden schulinterne und schulübergreifende Fortbildungsangebote wie Umgang mit Migration, Alphabetisierung, Umgang mit traumatisierten Jugendlichen angeboten. Bei der neuen Lehrerausbildung ist Deutsch als Zweitsprache für alle Studierenden in der Primarstufe (Volksschul- und Sonderschullehrkräfte) verpflichtend. (Landeskorrespondenz)