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Die Seele und das Leben

TODESFALL / GÜNTER FUNKE

17/08/16 Wenn es ums Seelenleben ging und darum, wie man im Wissen darum das Beste für sein Leben herausholen kann – dann war Günter Funke ein kompetenter Ansprechpartner. Gut ein Vierteljahrhundert lang war er quasi Dauergast auch im Salzburger Bildungshaus St. Virgil und bei der Internationalen Pädagogischen Werktagung.

Günter Funke ist am 3. August im Alter von nur 67 Jahren einem Krebsleiden erlegen. Er war persönlicher Schüler von Viktor E. Frankl, dem Begründer der Logotherapie und hat in Hamburg Theologie studiert. Als Theologe, Existenzanlytiker, Psychotherapeut und war Funke im deutschen Sprachraum sehr gefragt, als Referent und Kursleiter. Werte- und Sinnstiftung, Verantwortung für sich selbst und Lebendigkeit: Das waren seine Themen. „Im Mittelpunkt stand dabei der praktische und theoretisch fundierte Dialog mit den aktuellen herausfordernden Strömungen“, schreibt Peter Braun vom Bildungshaus St. Virgil in einem Nachruf. Die Perspektive dieser Diskurse sei darin gelegen, „die gewonnenen Erkenntnisse in die eigene Lebenswirklichkeit einfließen zu lassen, um so im persönlichen Leben zu mehr Sinn, Freude und Gewissheit gelangen zu können“, wie es Funke selbst formulierte.

Günter Funke leitete das Berliner Institut für Existenzanalyse und Lebensphänomenologie. Auf dem gleichen feld war er in der Nähe von Salzburg, im Seminarbauernhof Brunn-Gut als Vorstand des Aus- und Fortbildungsinstitutes für Logotherapie, Existenzanalyse und Lebensphänomenologie tätig. Auch da rührt Funkes langjährige Bindung zu Salzburg her. Vor allem bei der Internationalen Pädagogischen Werktagung war er zwischen 1989 und 2015 jedes Jahr als Werkkreisleiter, meist auch als Referent dabei. Er gehörte auch ein knappes Vierteljahrhundert deren Wissenschaftlichem Beirat an. Im Stadtforum des Katholischen Bildungswerks hielt er noch im Oktober des Vorjahrs, im Oval, einem Vortrag zum Thema „Herausforderung Pubertät“. (dpk-krie)

Bild: Bildungshaus St. Virgil

 

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