brauchst dann gar nicht kommen

IM PORTRÄT / ELKE LAZINIA

30/11/16 Elke Laznias Gedicht-Zyklus „brauchst dann gar nicht kommen“ lotet Grenzen aus, „zwischen Lyrik und Prosa, zwischen Erzählung und Metapher, zwischen Sagbarem und Unsagbarem“. Elke Laznia erhält den Georg-Trakl-Förderungspreis 2016 - im Rahmen eines Dialoge-Konzertes, bei dem Trakl-Vertonungen des jungen Salzburger Komponisten Jakob Gruchmann uraufgeführt werden.

Von Heidemarie Klabacher

„Der mit 3.000 Euro dotierte Georg-Trakl-Förderungspreis für unveröffentlichte Lyrik geht 2016 an Elke Laznia“, gab Kulturreferent Landesrat Heinrich Schellhorn am Dienstag (29. 11.) bekannt. Die Preisverleihung an die in Klagenfurt geborene und in Salzburg lebende Autorin findet am 1. Dezember im Wiener Saal des Mozarteums statt. Der Preis wird alle zwei Jahre an Autorinnen und Autoren mit biografischem Salzburg-Bezug vergeben.

Der Jury, bestehend aus der Lektorin Valerie Besl und den Autoren Christian Lorenz Müller und Wolfgang Wenger, lagen 33 Einreichungen vor. „ Elke Laznias Lyrik zeichnet eine reichhaltige Bildhaftigkeit aus, in der die Sprache selbst zur Metapher wird“, heißt es in der Jurybegründung. „Dieser Preis gibt mir ein wenig Luft und Raum für die Momente in dieser Stadt, in der Trakls Verse immer noch nach- und aufklingen, mich bergen“, sagt die Preisträgerin.

Elke Laznia sei nach ihrem Romandebüt „Kindheitswald“ im deutschsprachigen Raum keine Unbekannte mehr, erinnert Kulturlandesrat Schellhorn. „Nach dem Rauriser Förderungspreis ist der Georg-Trakl-Preis ein weiterer Beweis ihres Talents.“ Die Verleihung des Georg-Trakl-Förderungspreis findet im Rahmen eines Konzerts beim Festival Dialoge am Donnerstag (1.12.) um 17 Uhr im Wiener Saal statt.

Elke Laznia wurde 1974 in Klagenfurt geboren und lebt als freie Schriftstellerin in Salzburg. Nach Veröffentlichungen in Anthologien und Literaturzeitschriften wie manuskripte oder SALZ, erschien 2014 ihr Roman „Kindheitswald“ im Verlag Müry-Salzmann. Für das kommende Frühjahr ist ebenfalls bei Müry-Salzmann der Dichtungsband „Salzgehalt“ geplant. Elke Laznia ist Trägerin etwa des Rauriser Förderungspreises 2012, des manuskripte-Literaturförderpreises, des Maria-Zittrauer-Lyrikpreises 2013, des Rotahorn Literaturpreises, des Jahresstipendiums des Landes Salzburg für Literatur 2014, des Förderungspreises für Literatur sowie der Autorinnenprämie für gelungenes Debut des Bundeskanzleramtes.

Das Festival Dialoge wird heute Mittwoch (30.11.) mit der Kammeroper „Jakob Lenz“ von Wolfgang Rihm eröffnet - das Programm zum Download
Zum DPK-Vorbericht über die Trakl-Vertonungen von Jakob Gruchmann
Komponierte Farben und Stimmungen
Bild: privat/Elke Lazina