Die Bildtechnikerin

IM PORTRÄT / ISABELLA BRUNÄCKER

14/05/19 Isabella Brunäcker erhält das mit 10.000 Euro dotierte Jahresstipendium des Landes 2019 für Film. Für die 1984 in Altenmarkt Geborene freut sich: „Diese Unterstützung ermöglicht es mir“, so die Filmemacherin, „an meinem Spielfilmdebüt zu schreiben und mich auf die Umsetzung dieses Projektes vorbereiten zu können."

„Mit der Filmförderung des Landes, zu der auch das Jahresstipendium gehört, wollen wir Filmschaffenden eine intensive Auseinandersetzung mit ihren Projekten ermöglichen. Dass dies gelingt, zeigen die zahlreichen Preise, die Salzburger Filmemacherinnen und Filmemacher auf nationalen und internationalen Festivals bekommen.“ gratuliert der Kulturreferent Schellhorn der Stipendiatin.

Isabella Brunäcker ist 1984 in Altenmarkt im Pongau geboren. Nach der Schule lebte und arbeitete sie in London. 2011 kehrte sie nach Österreich zurück, um ihre ersten Filmprojekte zu realisieren. Sie studierte Englische und Amerikanische Literatur in Salzburg sowie Film an der Schule Friedl Kubelka für unabhängigen Film in Wien. Zurzeit absolviert sie eine Ausbildung an der Akademie der Bildenden Künste im Fachbereich Video und Videoinstallation bei Dorit Margreiter. Die technisch versierte Filmschaffende arbeitet bevorzugt mit analogem Material und zeigt ihre Filme, die sich zwischen narrativem und experimentellem Kino bewegen, bei Festivals wie etwa der Diagonale, dem Crossing Europe Film Festival, Cinema next oder dem Indie Doc Film Festival in Toronto. 2019 erhielt sie den Birgit Jürgenssen Preis.

„Mit ihrem ersten Langspielfilm steht Isabella Brunäcker an der Schwelle ihres künstlerischen Schaffens. Die Zuerkennung des Stipendiums soll ihr Zeit für die Entwicklung des Drehbuchs und die darauffolgende Projektvorbereitung geben“, erklären die Jurymitglieder Magdalena Miedl, Tommy Schneider und Adrian Goiginger und fahren fort: „Brunäcker zeigt mit ihren bisherigen Kurzfilmen Empathie für Lebensrealitäten. Ihr Dokumentarfilm Portrait eines Freundes berührt durch den empfindsamen Zugang zu einer suchtkranken Person ohne zu verklären oder zu urteilen. Mit ihrem fiktiven Kurzfilm A Place Called Home demonstriert sie ihr Gespür für Bildästhetik. Die Verwendung von analogem Filmmaterial lässt auf einen reflektierten Umgang mit dem Medium schließen. Ihr geplanter Spielfilm Broken ist ein gut ausgewähltes Debutprojekt, das realistisch umsetzbar ist und von der Jury mit Spannung erwartet wird.“

Die offizielle Verleihung durch Heinrich Schellhorn findet am 14. Mai bei der Cinema Next on Tour-Kurzfilmnacht im Das Kino statt. (Landeskorrespondenz / dpk-jw)

Bild: Hannah Schwaiger