Gebündelter Familien-Ehrgeiz

IM PORTRÄT / ELENA, ADRIAN UND CLAUDIUS TANSKI

25/05/11 Seit ihrem fünften Lebensjahr spielt die neunzehnjährige Elena Tanski Violine, und schon 1998, mit sechs, kam sie in die Hochbegabtenklasse an der Universität Mozarteum.  – Heute, Mittwoch (25.5.) eröffnet sie eine repräsentative „Familien-Show“ der Tanskis bei der Salzburger Kulturvereinigung.

altEs lässt sich nämlich der Vater ebenso solistisch hören wie seine beiden Kinder: Elena, 1992 in Salzburg geboren, macht ihren Weg als Geigerin. Ihr Bruder Adrian, Jahrgang 1988, ist Pianist, so wie Vater Claudius Tanski.

Elena Tanski hat ab 2004 die Violinklasse von Igor Ozim und Wonji Kim besucht, seit heuer studiert sie an der Royal Academy of Music in London bei Igor Petrushevski. Als Solistin, aber auch im Duo mit mit ihrem Bruder Adrian war sie mehrfach Preisträgerin beim österreichischen Bundeswettbewerb „Prima la musica“  sowie beim internationalen Geigenwettbewerb in Gorizia/Italien. Vor fünf Jahren schon hat es die Präsidentin der Salzburger Festspiele, Helga Rabl-Stadler, eingefädelt, dass Elena Tanski durch einen Mäzen eine Pierray-Violine aus dem Jahr 1714 als Leihgabe zur Verfügung gestellt bekam.

altHeute, Mittwoch (25.5.) spielt Elena Tanski e-Moll-Violinkonzert von Mendelssohn Bartholdy. Ihr Bruder Adrian ist morgen, Donnerstag (26.5.) an der Reihe: Er gestaltet, ebenfalls begleitet vom Beethoven orchester Bonn, Mozarts Klavierkonzert C-Dur, KV 467. Beide Eltern sind Pianisten, die logischerweise auch seine ersten Lehrer waren. Dann kam er in der Hochbegabtenklasse unter die Fittiche von Karl Heinz Kämmerling. Die Liste seiner Auftritts-Debüts ist schon ansehnlich lange, im Großenb festspielhaus hat er schon einmal in einem Kulturvereinigungskonzert gespielt. Das war 2008, und er ließ damals das Zweite Klavierkonzert von Johannes Brahms hören.

altSoeben ist eine Franz Liszt gewidmete CD von Claudius Tanski herausgekommen, mit Solowerken des Jahresregenten (100. Geburtstag), aber auch dem „Danse macabre“, begleitet vom Beethoven Orchester Bonn. Am Freitagabend spielt Claudius Tanski das Zweite Violinkonzert von Liszt.

Claudius Tanski ist Professor für Klavier an der Universität Mozarteum. Er wurde 1959 in Essen geboren, studierte an der Folkwang-Hochschule in Essen, am Mozarteum und an der Wiener Musikuniversität. In London war er Privatschüler von Alfred Brendel. Konzertreisen führten ihn durch Europa, die USA, Südamerika, Indien, Iran, Japan und Südostasien. Als Kammermusiker trat er mit Tabea Zimmermann, Frank Peter Zimmermann, Boris Pergamenschikow, Clemens Hagen und Benjamin Schmid auf, als Liedbegleiter mit Rita Streich und Eva Lind.

Für die Firma MDG (bei der auch die Liszt-CD erschienen ist, hat Tanski mehr als zwanzig CDs eingespielt, und gleich fünf CDs davon sind mit dem „Preis der deutschen Schallplattenkritik“ gekürt worden. (Kulturvereinigung/dpk-krie)

Die drei Konzerte mit dem Beethoven Orchester Bonn unter der Leitung von Stefan Blunier und Elena, Adrian und Claudius Tanski als Solisten finden am 25., 26. Und 27. Mai jeweils um 19.30 Uhr im Großen Festspielhaus statt. - www.kulturvereinigung.com
Bilder: Salzburger Kulturvereinigung