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Ehre für den ersten und letzten Heimatkundler

IM PORTRÄT / HEINZ DOPSCH

23/09/11 Was man alles bekommen kann: von der Stadt Salzburg beispielsweise des „Paracelsusring“. Der emeritierte Universitätsprofessor Heinz Dopsch ist gewiss ein würdiger Preisträger dieser ganz selten vergebenen Auszeichnung.

altDer Paracelsusring wurde dem um die Erforschung der Landesgeschichte so verdienten Historiker gestern, Donnerstag (22.9.) überreicht. Außer ihm trägt ihn nur Wieland Schmied, der ehemalige Leiter der Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst.

Mit Ende des Sommersemesters 2011 ist Dopsch emeritiert. Aus diesem Anlass findet heute, Freitag und morgen (23./24.9.) in Salzburg die Tagung „Stadt, Land und Kirche – Salzburg im Mittelalter und in der Neuzeit“ statt. Gute Gelegenheit wieder drüber nachzudenken, ob es nicht doch sinnvoll gewesen wäre, den Lehrstuhl von Dopsch nachzubesetzen – er ist ja nicht nur der erste Inhaber des 1984 für ihn geschaffenen Lehrstuhls für Vergleichende Landesgeschichte, sondern auch der letzte…

Heinz Dopsch, am 1. November 1942 in Wien geboren, studierte in seiner Heimatstadt Geschichte und Klassische Philologie. An der Universität Salzburg lehrt er seit 1969. Hier habilitierte er sich 1977 für das Fachgebiet der Mittelalterlichen Geschichte und der Vergleichenden Landesgeschichte. 1991–1993 war Dopsch Dekan der Geisteswissenschaftlichen Fakultät. Er ist Mitglied der Bayerischen und Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Den Ruf auf den Lehrstuhl für Bayerische Geschichte des Mittelalters und Vergleichende Landesgeschichte an der Universität München lehnte er 1997 ab.

Unter den mehr als zweihundert wissenschaftlichen Publikationen sind vor allem die „Geschichte Salzburgs“, die Dopsch gemeinsam mit Hans Spatzenegger in acht Teilbänden 1981–1991 herausgab, und die „Geschichte der Stadt Salzburg“ (1996, gemeinsam mit Robert Hoffmann) hervorzuheben. Heinz Dopsch war wissenschaftlicher Leiter mehrerer großer (Landes-)Ausstellungen, organisierte zahlreiche internationale Kongresse (zuletzt: 1200 Jahre Erzbistum Salzburg, 1998) und war Leiter großer Forschungsprojekte. Besonders intensiv war seine Vortragstätigkeit im In- und Ausland, zudem wirkte er bei historischen Fernsehfilmen sowie bei der Fremdenführerausbildung mit.

Übrigens hat der nun mit dem Paracelsusring Ausgezeichnete auch in Sachen Paracelsus geforscht. Und er ist sogar Präsident der Internationalen Paracelsus-Gesellschaft. (InfoZ/dpk)

Bild: Stadt Salzburg / Johannes Killer

 

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