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Auftakt mit Musik?

IM PORTRÄT / MARTIN HOCHLEITNER

07/03/12 Am Dienstag (6.3.) Nachmittag haben Bürgermeister Schaden und LHStv. Wilfried Haslauer den künftigen Direktor des Salzburg Museums vorgestellt: Martin Hochleitner ist gebürtiger Salzburger. Der Kunsthistoriker und Archäologe leitete zuletzt die Linzer Landesgalerie, eine Abteilung des Oberösterreichischen Landesmuseums.

Von Reinhard Kriechbaum

Die Amtszeit von Martin Hochleitner ab Anfang September 2012 wird sich einige Monate mit jener von Erich Marx überschneiden, denn der Übergang wird fließend vollzogen. Der eine hat somit Luft zum Einarbeiten, dem anderen wird der Pensionsschock erspart. Und es gibt natürlich gute Gründe, auf das Museums-Know-How von Erich Marx nicht so rasch zu verzichten. Immerhin ist der Direktor des Salzburg Museums Chef über eine beachtliche Ansammlung von Ausstellungshäusern: vom Hauptgebäude auf dem Residenzplatz (inklusive Panoramamuseum) über Festungsmuseum, Domgrabungsmuseum, Spielzeugmuseum bis zum Volkskundemuseum in Hellbrunn. Erst jüngst sind das Keltenmuseum (Hallein) und das Barockmuseum dem buntscheckigen musealen Portfolio zugeschlagen worden.

"Den Elan von Linz 09" wolle er mitnehmen nach Salzburg, vertraute Hochleitner Kollegen vom ORF Oberösterreich in einem Interview an. 26 Bewerberinnen und Bewerber wurden durch ein Personalberatungs-Unternehmen bewertet, mit den vier bestgereihten Kandidaten wurden fachliche Orientierungsgespräche geführt. Derzeit leitet Univ.-Prof. Martin Hochleitner die Landesgalerie Linz (seit 2000) und das Institut Bildende Künste und Kulturwissenschaften der Linzer Kunstuniversität. Seit 2008 ist Hochleitner Universitätsprofessor. Die Leitung der Landesgalerie wird Hochleitner Im Sommer zurücklegen, die Kunst-Professur in Linz werde er behalten, heißt kündigte er an.

Ein paar erste Ideen für das Salzburg Museum, das Hochleitner als „hoch professionell sowie hervorragend aufgestellt und international wahrgenommen“ einstuft: Eine Neuaufstellung historischer und gegenwärtiger Musikinstrumenten könnte ein erster „Input“ unter seiner Ägige sein, und überhaupt müsse, wie er in dem ersten Pressegespräch sagte, dem Barock in Verbindung mit Mozart besonderer Stellenwert eingeräumt werden, vor allem im Hinblick auf den geplanten Museumsrundgang. Vor allem aber ist ihm die Gegenwartskunst ein Anliegen, das Alte müsse durch die heutige Brille betrachtet werden, sagt er.

Die Herausforderung für Hochleitner wird sein, die in den letzten Jahren entscheidend vergrößerten und modernisierten Häuser so zu führen, dass man nicht mit der Nase drauf gestoßen wird, dass die Budget-Situation für den laufenden Betrieb gleich geblieben ist und hinter den räumlichen Möglichkeiten weit hinterher hinkt.

Hochleitner wurde 1970 in Salzburg geboren und hat an der hiesigen Universität Klassische Archäologie und Kunstgeschichte studiert. Von 1993 bis 2000 war er Mitarbeiter am Institut für Kulturförderung des Landes Oberösterreich (Leitung der Förderungsbereiche Bildende Kunst, Foto, Film, Neue Medien und Architektur) und Leiter der Galerie im Stifterhaus. Als Ausstellungs-Kurator ist Martin Hochleitner national und international tätig.

Bild: Stadt Salzburg/Killer (1); Salzburg Museum (1)

 

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