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Ein nachhaltiger Kultur-Kommunikator

RENÉ-MARCIC-PREIS / SIEGBERT STRONEGGER

25/02/13 „Siegbert Stronegger war zunächst einmal Gesamtösterreicher geworden, ehe er Salzburger und in Stadt und Land Salzburg nach und nach zu einer vielfach angerufenen Instanz des Kultur-Journalismus wurde.“

So heißt es in der Begründung der Jury, die den Journalisten und ehemaligen ORF-Landesdirektor Prof. Siegbert Stronegger als diesjährigen Träger des René-Marcic-Preis nominierte.

Wie ist das mit dem „Gesamtösterreicher“ genau? Stronegger wurde 1943 in Gleisdorf (Steiermark) geboren, besuchte er die Volksschule in Dornbirn, die Mittelschule in Linz, die Universität in lnnsbruck, bis er schließlich 1966 an die gerade wiedergegründete Universität Salzburg wechselte, im studentischen Gefolge des Germanisten Walter Weiß. Seinen Berufsweg könne man unter vier Aspekten betrachten, schreibt die Jury: „Stronegger begann als Tageszeitungsjournalist, fand seinen Arbeitsschwerpunkt als Kulturpublizist in Presse, Radio und Fernsehen, wuchs in eine für den Platz Salzburg wichtige Rolle als Kulturförderer und Kulturbegleiter hinein und konnte – in den letzten fünf Jahren seiner Karriere – die Summe seiner Fähigkeiten und Erfahrungen auf den Prüfstand bringen, den der Sessel des Landesdirektors des ORF-Studios Salzburg darstellt.“

Den Journalismus „erlernt“ hat Stronegger beim Demokratischen Volksblatt/Salzburger Tagblatt. nfangs – 1973 – dem Sport zugetan, fand er bald den Zugang zur Kulturberichterstattung. 1977 wurde er Leiter des Lokalressorts, das heißt, verantwortlicher Universalist, 1980 Chefredakteur der Zeitung.

1984 wechselte er zum ORF. Unter anderem gehörte er zu jenen Moderatoren, die das Gesicht der täglichen Informationssendung „Salzburg heute“ prägten. Von 1989 bis 2006 war er der Kulturchef des Landesstudios, im September 2006 wurde er zum Landesdirektor gewählt. „In seiner Radio- und Fernseharbeit setzte Stronegger Kulturthemen in einer Weise um, die erkennen ließen, dass sie ihm Herzenssache waren“, so die Jury. „In Sendungen der Reihe Österreich-Bild vermochte er Salzburg als Kulturzentrum in seinen wesentlichen Facetten (Festspiele, Szene, Künstler in Salzburg) anschaulich und für jedermann eingängig zu präsentieren, Zugänge zu eröffnen, wie es anderen nicht gelang.“ Sein „Vermittler-Talent“ habe die Kulturkommunikation in Stadt und Land „nachhaltig in Bewegung gehalten“.

Nicht zu vergessen auf Siegbert Stroneggers unmittelbares Engagement für verschiedene Kultureinrichtungen, etwa als Vorstandsmitglied der „Szene“. (LK/dpk-krie)

Die Preisverleihung ist am 11. April in der Salzburger Residenz. Die Laudatio wird Mag. Karl-Markus Gauß halten.
Siegbert Stronegger ist der 27. Preisträger des René-Marcic-Preises. Das Buch "René-Marcic-Preis – Preisträger 1988/1989 bis 2009", in der Schriftenreihe des Landes-Medienzentrums als Nr. 118 der Serie "Salzburg Dokumentationen" im April 2009 erschienen, ist kostenlos im Webshop des Landes erhältlich.
Bild: Landesmedienzentrum

 

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