Die Auszeichnung wird seit 2006 vergeben, ging unter anderem an Kardinal Walter Kasper und den Theologen Johann Baptist Metz.
Als einen wichtigen Einschnitt in seinem Leben schilderte Lehmann die Erfahrungen als junger Theologe an der Seite Karl Rahners beim Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-65). "Ich fühlte mich in meinen Erwartungen erfüllt. Es war für mich ein Sieg der Vernunft und der Freiheit", so Lehmann über das Konzil. Dem Bischofsamt habe er sich ohne "Kadavergehorsam" stellen wollen, um "Brücken zu bauen, wo keine Pfeiler erkennbar waren".
Der ehemalige Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Hans Maier, würdigte Kardinal Karl Lehmann als Bischof, der den Spagat zwischen Theologie und dem Bischofsamt immer wieder meisterhaft geschafft habe.
Beim Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-65) war Karl Lehmann als Mitarbeiter Karl Rahners tätig, dem er schließlich als wissenschaftlicher Assistent zunächst an die Universität München und schließlich 1967 an die Universität Münster folgte. 1968 folgte der Ruf auf den Lehrstuhl für Dogmatik an der Universität Mainz. 1983 wurde er zum Bischof von Mainz geweiht. 1987 wurde er Vorsitzender der deutschen Bischofskonferenz. 24 Jahre hatte er dieses Amt inne. Beobachter prägten den Begriff „Lehmann-Kirche“ – womit keineswegs ein Kirchenverständnis ganz im Sinne Roms gemeint war. (Kathpress/dpk-krie)